Am Wochenende werden die "Oper! Awards" zum ersten Mal verliehen. Mit dem neuen Preis sollen künftig in jedem Jahr die besten Künstlerinnen und Künstler der internationalen Opernszene ausgezeichnet werden. Anders als bei anderen Preisen sitzen hier nur Journalistinnen und Journalisten in der Jury.
Bildquelle: David von Becker
Auszeichnungen gibt es in der Opernwelt bereits einige. Anfang des Jahres wurden die "International Opera Awards" verliehen, erst vergangene Woche gab die "Opernwelt" die Ergebnisse ihrer Kritikerumfrage bekannt. Am Samstag nun kommt mit den "Oper! Awards" ein neuer Preis hinzu. Die Zeitschrift "Oper!" vergibt ihn in zwanzig Kategorien im Konzerthaus Berlin.
Ulrich Ruhnke ist Chefredakteur und Herausgeber des Magazins. Er findet, es brauche die neue Auszeichnung, weil Deutschland zwar die meisten Opernhäuser weltweit habe, aber kein Preis explizit für die Oper vergeben werde. Der Preis finanziert sich laut Ruhnke im Wesentlichen durch Privatunternehmen und -personen, die nicht mit aus der Opernbranche kommen. "Außerdem sitzen bei uns – anders als bei anderen Preisen – keine Intendanten in der Jury", sagt Ruhnke.
Oper muss aus ihrer Blase herauskommen.
Die Jury besteht aus acht Journalistinnen und Journalisten. "Eine Jury, die die besten der jungen mit denen der etablierten Journalisten vereint", sagt Ruhnke. Dabei sind neben Ruhnke selbst etwa Manuel Brug und die BR-KLASSIK-Kritikerin Franziska Stürz. Vergeben wird der Preis in Kategorien wie "Beste Sängerin", "Bestes Opernhaus", "Beste Inszenierung" – aber auch "Größtes Ärgernis". Mit den Auszeichnungen soll für mehr Öffentlichkeit gesorgt werden, wie Ruhnke sagt: "Es ist wichtig, dass Oper auf sich aufmerksam macht."
Sendung: "Leporello" am 20. September 2019 ab 16.05 Uhr auf BR-KLASSIK
Eine Übersicht der diesjährigen Gewinner finden Sie hier.