Bei der 91. Oscar-Verleihung in Los Angeles setzten sich die Popsängerin Lady Gaga und Bradley Cooper mit ihrem Duett aus dem Film "A Star is born" in der Kategorie "Bester Song" durch. Sie sorgten mit ihrem gemeinsamen Auftritt für den romantischsten Augenblick des Abends. Der 34-jährige Schwede Ludwig Göransson durfte sich für seine Musik zu "Black Panther" über einen Oscar in der Kategorie "Best Original Score" freuen. Ein Rückblick auf die musikalische Seite der Oscar-Nacht.
2018 war ein Jahr, das im Kino viel Musik zu bieten hatte. Einer der größten Erfolge war die Musik-Romanze "A Star is born" mit Bradley Cooper und Popsängerin Lady Gaga. Dann gab's noch das Freddie Mercury-Biopic "Bohemian Rhapsody", das rassismuskritische Roadmovie "Green Book" mit einem Jazz-Pianisten in einer der zwei Hauptrollen und schließlich mit "Mary Poppins returns" ein neues Disney-Filmmusical.
Den erlauchten Kreis der anwesenden Stars riss es erwartungsgemäß von den Sitzen, Dirigent Gustavo Dudamel, auch unter den Gästen, lächelte dazu staatsmännisch.
Dann sank die Stimmungskurve, was die Veranstalter wohl auch erwartet hatten. Denn offensiv und entsprechend häufig kündigte man, um die Spannung zu halten, den Star-Auftritt von Lady Gaga und Bradley Cooper an, die ihren Oscar-nominierten Song "Shallow" zum Besten geben sollten.
Obwohl dann irgendwann wirklich Lady Gaga und Bradley Copper auf die Bühne kamen und dort für das eindrücklichste Bild des Abends sorgten, indem sie sich auf der Klavierbank eng aneinandergeschmiegt anschmachteten. Prompt begann man in der Internet-Community darüber zu diskutieren, wie das die jeweiligen Partner der beiden wohl gerade fänden.
Der Song bekam dann auch erwartungsgemäß den Oscar, was Musik, Film und Lady Gaga samt Co-Writern aber auch uneingeschränkt verdient haben. Und das trotz der starken Konkurrenz, unter anderem mit Marc Shaiman, der für "Mary Poppins returns" ein nostalgisch klingendes Musical voller Mitpfeif-Melodien geschaffen hat, wie der nominierten Nummer "The place where lost things go".
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Göransson hatte als einer von wenigen Weißen an dem Superheldenfilm "Black Panther" mitgewirkt, der es geschafft hat, Themen wie afrikanische Identität, afro-amerikanisches Selbstbewusstsein und Feminismus im Blockbuster-Kino auf die Leinwand zu bringen. Göransson hat dafür gemeinsam mit afrikanischen Musikern und Klängen einen orchestralen Action-Soundtrack mit Ethno-Einflüssen geschaffen, der nach Pflichtübungen für die Rocky-Fortsetzungen "Creed I & II" einen bemerkenswerten Sprung in seinem Schaffen darstellt.
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Zum 100-jährigen Geburtstag ihres Orchesters durften auch Musiker des LA Philharmonic heuer bei der Oscar-Zeremonie spielen. Ihr Chefdirigent Gustavo Dudamel dirigierte ein paar Minuten Musik von Filmkomponist John Williams. Dieser Auftritt untermalte die traditionelle "In memoriam"-Sequenz, mit der verstorbene Persönlichkeiten der Filmszene gewürdigt werden. Vorab war darüber spekuliert worden, ob dieser Auftritt überhaupt Teil der Fernsehübertragung sein würde. Ein runder Geburtstag machte das wohl diesmal möglich. Und nachdem Hollywood so viel dafür tut, dass neue orchestrale Musik eingespielt wird, wäre es schön, wenn der Auftritt des LA Phil kein Einzelfall bliebe – als Beginn einer neuen Oscar-Tradition. Einen Moderator hätten wir trotzdem auch wieder gerne.