Deutsche Songs mit Swing-Gefühl machten ihn zum Popstar. Im April wollte er seine "Frank Sinatra Tribute"-Tour fortsetzen. Jetzt ist Roger Cicero im Alter von nur 45 Jahren an einem Hirninfarkt gestorben.
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Bereits im November 2015 erlitt Roger Cicero einen Zusammenbruch wegen Erschöpfung. Bis Ende des Jahres ließ er alle Konzerttermine absagen. Die Fortsetzung seiner Tournee, die Frank Sinatra gewidmet war, war für April 2016 aber geplant. Im Bayerischen Fernsehen trat der Sänger noch vorletzte Woche, am 18. März, im Rahmen der Abendschau auf.
Geboren wurde Roger Cicero am 6. Juli 1970 in Berlin, sein Vater war der Jazz-Pianist Eugen Cicero. Bereits mit 11 Jahren trat er öffentlich auf. Später studierte er am Hohner Konservatorium in Trossingen Gesang, Klavier und Gitarre. Bis 1992 war er Mitglied des Eugene Cicero Trios - 1997 gründete er sein eigenes Ensemble: das Roger Cicero Quartett. 2007 sang er für Deutschland "Frauen regier'n die Welt" beim Eurovision Song Contest. 2012 veröffentlichte er mit der Single "Für nichts auf dieser Welt" den offiziellen DFB-Fansong. Letztes Jahr brachte Roger Cicero ein Hommage-Album an Frank Sinatra heraus. Mit dem aktuellen Album "The Roger Cicero Jazz Experience" war er für den Echo 2016 nominiert.
Im November 2015 hatte der Sänger seine Konzerttermine abgesagt: wegen akuter Erschöpfung mit Verdacht auf Herzmuskelentzündung. Wie sein Management über Facebook bekannt gab, sei Roger Cicero nun nach einem Auftritt im Fernsehen mit "akuten neurologischen Symptomen" ins Krankenhaus gekommen, wo sich sein Zustand "rapide" verschlechtert habe. Am Abend des 24. März sei er dann "im Kreise seiner Lieben" verstorben, ohne wieder bei Bewusstsein gewesen zu sein.
Aus Anlass des Todes von Roger Cicero sendet ARD alpha Mittwoch, 30. März, um 00:00 Uhr:´
Unter vier Augen - Nina Ruge im Gespräch mit Roger Cicero, eine Aufzeichnung der Talkshow aus dem Jahr 2014