Die Salzburger Mozartwoche im Januar 2021 soll trotz Corona-Krise Ende Januar stattfinden. Eröffnen will das Festival mit einem bisher unbekannten Stück von Wolfgang Amadeus Mozart. Pünktlich zum 265. Geburtstag des Komponisten soll es erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Das kündigte die Stiftung Mozarteum am Donnerstag in Salzburg an.
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Bei dem wiederentdeckten Mozartwerk handelt es sich um das Allegro in D-Dur KV 626b/16, ein dreiteiliges, tanzartiges Klavierstück. Der US-amerikanische Pianist Robert Levin soll es aufführen. Die Mozart-Handschrift sei aus Privatbesitz erworben und verifiziert worden, so die Stiftung. Man vermutet, dass Mozart das Stück Anfang 1773 im Alter von 17 Jahren am Ende seiner dritten Italienreise oder unmittelbar nach der Rückkehr nach Salzburg eigenhändig aufschrieb.
Mit der Aufführung dieses neuentdeckten Mozart-Werks wird das elftätige Festival am 21. Januar eröffnen. Der musikalische Schwerpunkt des Festivals liegt auf Mozarts Werken in Moll. Allerdings musste das Programm der Mozartwoche coronabedingt reduziert werden. Ausfallen müssen etwa die szenischen Stücke und "Don Giovanni" mit András Schiff und der Cappella Andrea Barca.
Der größte Teil des Programms bleibt bestehen: Die Wiener Philharmoniker mit Daniel Barenboim setzen ihren Zyklus der Symphonien und Klavierkonzerte Mozarts fort, wobei Barenboim als Dirigent und Pianist auftritt. Mit Martha Argerich zusammen gibt er zudem ein Konzert mit Klavierwerken Mozarts zu vier Händen. Im Eröffnungskonzert dirigiert Keri-Lynn Wilson das Mozarteumorchester Salzburg. András Schiff ist mit zwei Mozart-Klavierkonzerten (KV 271 und 595) vertreten. Wegen der verringerten Platzzahlen werden viele Künstler ihre Konzerte zweimal spielen. Insgesamt wird es 58 Veranstaltungen geben. Erwartet werden etwa 18.000 Gäste.
Sendung: "Leporello" am 12. November 2020 ab 16:05 Uhr auf BR-KLASSIK