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Die Salzburger Osterfestspiele 2021 starten Ohne Hase, mit Herbst

Ostern im Oktober: Das gibt's nur in Salzburg. Diesen Freitag starten die Salzburger Osterfestspiele – mit Mozart auf den Pulten und Christian Thielemann auf dem Podest. Wegen Corona wurde das Festival in den Herbst geschoben. Und dauert nur vier Tage. Und auch wenn die Inzidenz in Salzburg schon wieder über 450 liegt – die Vorfreude bei Intendant Nikolaus Bachler ist groß.

Nikolaus Bachler, Intendant der Bayerischen Staatsoper | Bildquelle: picture-alliance/dpa

Bildquelle: picture-alliance/dpa

Den Menschen zeigen, "dass wir weiter da sind", so formuliert Nikolaus Bachler im Interview mit BR-KLASSIK das Ziel der diesjährigen Osterfestspiele. Eine Übung, die der ehemalige Intendant der Bayerischen Staatsoper gut beherrscht: Das hat er während der letzten eineinhalb Jahre bereits in München demonstriert. Und das zeigt er nun auch in Salzburg.

Entweder man zieht sich zurück oder man geht kreativ mit der Situation um.
Nikolaus Bachler

In Krisenzeiten gebe es immer zwei Möglichkeiten, so Bachler: "Entweder man zieht sich zurück oder man geht kreativ mit der Situation um." Und was sind schon Osterfestspiele im Herbst, wenn nicht genau das: kreativ? Zwar hat sich das Festival auch verkleinert, es dauert dieses Jahr nur vier Tage, das Programm ist jedoch gewohnt hochkarätig.

Hochkarätiges Programm

Christian Thielemann | Bildquelle: BR/Astrid Ackermann Zum vorletzten Mal bei den Osterfestspielen: 2022 gibt Thielemann die künstlerische Leitung ab | Bildquelle: BR/Astrid Ackermann Den Auftakt machen am Freitag Christian Thielemann, der 2022 scheidende künstlerische Leiter des Festivals, und die Staatskapelle Dresden mit Mozarts "Requiem". Am Sonntag sind Ausschnitte aus Wagners "Walküre" und der "Götterdämmerung" an der Reihe. Und für den Schlusspunkt an Allerheiligen holt sich Thielemann den russischen Klaviervirtuosen Denis Matsuev ins Boot: Griegs Klavierkonzert steht dann unter anderem auf dem Programm. Aber nicht nur Thielemann steht in Salzburg am Pult. Am Samstag darf zur Abwechslung auch mal Daniele Gatti ran. Außerdem die Stargeigerin Hilary Hahn. Nochmal Mozart, außerdem Mendelssohn und Schumann werden dann zu hören sein.

Besonders schwer sei es nicht gewesen, dieses Staraufgebot nach Salzburg zu locken, betont Bachler gegenüber BR-KLASSIK – und liefert die Erklärung gleich mit: "Weil man nach zwei Jahren Pandemie auf allen Seiten, sowohl auf Seiten der Künstler als auch auf Seiten des Publikums, froh ist, wenn man wieder Kunst genießen kann." Und froh ist der Intendant auch darüber, dass so viele Kunstgenießerinnen und -genießer ihren Weg nach Salzburg finden.

Trotz hoher Inzidenz – das Publikum kommt

Trotz der hohen Corona-Inzidenz in Salzburg von über 450 werden die Konzerte gut besucht sein. "Wir beobachten ja in ganz Europa, dass die Menschen noch sehr zögerlich sind – nicht nur in der Kunst, sondern auch im Sport", sagt Bachler. Er erwarte, dass diese Zögerlichkeit noch eine Weile anhalte. "Umso mehr bin ich überrascht, dass in diesen vier Tagen so viele Menschen nach Salzburg kommen. Das freut uns natürlich sehr."

Sendung: "Leporello" am 29. Oktober ab 16.05 Uhr auf BR-KLASSIK

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