BR-KLASSIK

Eine internationale Jury mit Arien von Mozart oder ein Kunstliedern von Schubert zu begeistern, das erwartet junge Sängerinnen und Sänger normalerweise bei einem Musikwettbewerb. Doch beim Wettbewerb "Ton & Erklärung" kommt es auch darauf an, Publikum und Jury mit einer eigenen Moderation zum ausgewählten Repertoire zu überzeugen. Am 1. April ist Finale. Der Eintritt ist frei.

Musizieren vor einer Jury für den Karrierestart und den großen Erfolg – so scheint das gängige Rezept für die mittlerweile unzähligen Musikwettbewerbe zu lauten. Doch nicht nur auf höchstem Niveau zu singen oder ein Instrument zu beherrschen, sondern auch den Vortrag mit eigenen Worten zu vermitteln – das ist das Anliegen der Macher des Wettbewerbs "Ton & Erklärung".

Jury unter dem Vorsitz von Annette Dasch

Beurteilt werden die jungen Sängerinnen und Sänger im Alter von 23 bis 30 Jahren auch bei diesem Wettbewerb von einer hochkarätig besetzten sechsköpfigen Jury – unter dem Vorsitz der gefeierten Sopranistin Annette Dasch.

Annette Dasch, Vorsitzende der Jury | Bildquelle: © Manfred Baumann Ihre Musik nicht nur singend zu vermitteln, das ist für die gebürtige Berlinerin schon lange ein wichtiges Thema. So steht sie nicht nur auf den großen Bühnen dieser Welt, sondern hat mit mit ihrem "Dasch-Salon" ein ganz eigenes Format persönlicher Musikvermittlung ins Leben gerufen. "Es geht auch darum, dass es ein wichtigerer Teil des Arbeitsumfelds für Sängerinnen und Sänger wird, dass man in der Lage ist auch abseits des Spielfelds zu kommunizieren", erklärt Dasch die Zielsetzung. Klassische Liederabende, in dem ein Lied nach dem anderen gesungen wird, würden langsam aber stetig ihr Publikum verlieren, führt sie aus. Deshalb müsse man als Sängerin oder Sänger neue Formate finden.
Ihre Jury-Kollegen sind der Bariton Roman Trekel, der Liedbegleiter Gerold Huber, Damià Carbonell Nicolau (Künstlerischer Leiter an der Niederländischen Nationaloper), die künstlerische Betriebsdirektorin der Salzburger Festspiele Petra Gaich sowie Ulrich Pluta: Der Augsburger leitet die künstlerische Planung beim Münchner Rundfunkorchester.

Hilfe vom Coach

Viele der zugelassenen Kandidatinnen und Kandidaten haben sicherlich schon den einen oder anderen Wettbewerb absolviert, aber für einige mag es das erste Mal sein, sich nicht nur im Gesang, sondern auch in der Moderation und Erklärung ihres Repertoires zu bewähren. Deswegen steht allen Teilnehmenden mit Prof. Christiane Iven von der Hochschule für Musik und Theater ein Coach zur Seite. Zusammen mit ihr absolvieren die jungen Sängerinnen und Sänger noch vor dem ersten Auftritt in einem gemeinsamen Workshop, um an Körpersprache und Bühnenpräsenz zu arbeiten. Während des Wettbewerbs steht Prof. Christiane Iven dann für Einzelcoachings zur Verfügung.