Die Traunsteiner Sommerkonzerte sind seit mehr als 40 Jahren der Höhepunkt des kulturellen Lebens im Chiemgau. Nun bekommt das Kammermusikfestival einen neuen Leiter: den Cellisten Maximilian Hornung. Am 12. Januar wurde Hornung bei einer Pressekonferenz in Traunstein offiziell als neuer Intendant vorgestellt. Der Traunsteiner Oberbürgermeister Christian Hümmer sprach von einer echten "Idealbesetzung".
Bildquelle: Marco Borggreve
Er war Solocellist beim BR-Symphonieorchester, einem der besten Klangkörper international. Heute spielt Maximilian Hornung als Solist auf den größten Bühnen dieser Welt. Er wurde mit dem Bayerischen Kunstförderpreis ausgezeichnet und bekam im Jahr 2017 eine Professur an der Münchner Musikhochschule.
Große Herausforderung und große Freude: Der Cellist Maximilian Hornung wird Intendant der Traunsteiner Sommerkonzerte. | Bildquelle: Marco Borggreve Mit der Indendanz der Traunsteiner Sommerkonzerte geht für den 36-jährigen Maximilian Hornung ein Traum in Erfüllung. Der Cellist kennt das Festival gut, war bereits mehrmals - und immer sehr gern - zu Gast. Die Traunsteiner Sommerkonzerte seien "ein Juwel unter den Kammermusikfestivals". Die Atmosphäre dort empfindet Hornung als unglaublich motivierend. "Für mich war ein Termin bei den Traunsteiner Sommerkonzerten immer ein Highlight. Deswegen ist es für mich natürlich eine große Herausforderung, aber auch eine große Freude und Ehre, die Intendanz zu übernehmen."
Für mich geht ein Traum in Erfüllung.
Die Traunsteiner Sommerkonzerte sollen "ein Festival für alle" sein, so der neue künstlerische Leiter Maximilian Hornung. | Bildquelle: Chiemgauer Musikfrühling Dass es Änderungen in der Konzertgestaltung geben werde, sei natürlich klar, so Hornung. Die Programme werden seine Handschrift tragen, "aber die Grundfeste bleiben gleich." Die Idee der Traunsteiner Sommerkonzerte, Bekanntes mit Neuem zu verbinden, werde weitergeführt. Hornungs Vorgängerinnen Dorothee Ehrensberger und Imke von Keisenberg hätten "so vorgelegt, da kann man gar nicht anders: Man muss so weitermachen." Wichtig ist dem neuen künstlerischen Leiter, dass die Traunsteiner Sommerkonzerte "für jeden und jede zugänglich sind und die Kartenpreise nicht ins Absurde hochspringen."
Mir ist wichtig, dass die Traunsteiner Sommerkonzerte für jeden und jede zugänglich sind.
Maximilian Hornung wisse natürlich auch, welche Künstler "einen festen Platz im Herzen des Pubikums haben". Die beliebten Konzerte mit Fazil Say werden auf jeden Fall bleiben, versichert Hornung. Im kommenden Sommer werde das Programm eine Kombination aus den Plänen der verstorbenen Imke von Keisenberg und Hornungs Ideen. Das Marketing der Traunsteiner Sommerkonzerte will Maximilian Hornung aufpolieren. "Wir werden das Layout auffrischen, es wird ein Logo geben, die Website wird aktualisiert und so weiter."
Am 1. September 2022 ist das Quatuor Ebène zu Gast in Traunstein. | Bildquelle: © Julien Mignot Wer das Eröffnungskonzert am 1. September 2022 spielen wird, kann Maximilian Hornung schon verkünden: das Quatuor Ebène. "Da bin ich sehr stolz und freu mich riesig, dass sie kommenden werden." Die Kammermusikreihe findet in diesem Jahr von 1. bis 8. September statt. Wie das restliche Programm aussieht, will der Cellist allerdings noch nicht verraten.
Seit über 40 Jahren bringen die Traunsteiner Sommerkonzerte internationale Stars ins Chiemgau. | Bildquelle: picture alliance/dpa | Matthias Balk Die Traunsteiner Sommerkonzerte feierten im Jahr 2020 ihr 40-jähriges Jubiläum. Das einwöchige Musikfest bringt jedes Jahr renommierte Interpretinnen und Interpreten in die oberbayerische Kreisstadt unweit von Salzburg. Bei der Programmzusammenstellung lautet der Grundsatz: Bekanntes und Neues zusammenbringen, Klassik und Moderne verbinden. Dieses Konzept hat Dorothee Ehrensberger, Gründerin und Leiterin des Festivals bis 2013, konsequent verfolgt. Von ihrer Nachfolgerin Imke von Keisenberg wurde es beibehalten und thematisch weiterentwickelt. Der Bayerische Rundfunk ist Medienpartner des Festivals und zeichnet in jedem Jahr einzelne Konzerte für die Reihe "Festspielzeit" auf.
Sendung: "Leporello" am 12. Januar 2022 ab 16:05 Uhr auf BR-KLASSIK
Kommentare (0)