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Viktoria Elisabeth Kaunzner Geigerin präsentiert musikalische Grenzgänge

Mozart kombiniert mit orientalischen Klängen. Geigerin Viktoria Elisabeth Kaunzner setzt mit ihrem Universal Korean Organic Ensemble auf einen Mix aus Vertrautem und Ungewohntem. In München startet ihre Deutschlandtournee.

Die Geigerin Viktoria Elisabeth Kaunzner | Bildquelle: Keil Musik PR

Bildquelle: Keil Musik PR

Es klingt experimentell und ungewohnt, was Geigerin und Komponistin Viktoria Elisabeth Kaunzner auf ihr Konzertprogramm setzt. Sie kombiniert verschiedene musikalische Traditionen, Mozart beispielweise mit dem Orient. "Das ist ganz einfach", erklärt die Geigerin im Gespräch mit BR-KLASSIK, "man trifft sich metaphysisch mit Mozart auf einen Kaffee und fragt ihn, ob er es akzeptiert, dass man ein orientalisches oder ostasiatisches Instrument mit in seine Besetzung inkludiert". Und da Kaunzner davon ausgehet, dass Mozart "ein unfassbar neugieriges Wesen war", habe sie es sich deswegen erlaubt, eine Oud in ein "wunderschönes Mozartadagio einzubauen".

Eine Oud im Mozartadagio

Die Oud, eine Kurzhalslaute aus dem vorderen Orient, im Mix mit Mozart. "Eurasian Flow" - so nennt Viktoria Elisabeth Kaunzner ihre Musik. Sieben Jahre lang war sie die jüngste westliche Professorin in Südkorea und hat dort ihre Begeisterung für ostasiatische Musik entdeckt. Für ihre Projekte hat sie sogar ein eigenes Orchester gegründet, das Universal Korean Organic Ensemble.

Neue Hörerlebnisse für westliches Publikum

Bei ihrer Deutschlandtournee hat Elisabeth Kaunzner mit diesem Konzept ein ganz bestimmtes Ziel. "Wir wollen die Eichung des europäischen Ohres intelligent mit neuen Dingen speisen", sagt sie. Das Publikum soll dabei nicht überfordert worden. Aber sie will eine Dramaturgie an Klangwelten schaffen, die "einerseits vertraut sind und zum anderen exotisch neu und auf eine eben besondere Art und Weise erlebbar".

Auch Komponistinnen stehen auf dem Programm

Das Vertraute in Viktoria Elisabeth Kaunzners Programm wird also Mozart sein und das Neue nicht nur die ostasiatischen Instrumente ihres Ensembles, sondern auch Musik von zeitgenössischen Komponistinnen: Da trifft Tangomusik der argentinischen Musikerin Claudia Montero zum Beispiel auf Eigenkompositionen von Viktoria Elisabeth Kaunzner. Und zu sehen gibt's auch was beim Konzert. "Zum Violinkonzert von Violetta Dinescu, das sie 2019 am Schwarzen Meer geschrieben hatte, werden wir die wunderschöne kaligraphierte Handschrift an die Wand projizieren." Fünf Tage wurde jetzt sehr intensiv geprobt. Und: "Wir freuen uns auf München!"

Tourneestart in München

Viktoria Elisabeth Kaunzner im Münchner Herkulessaal: Dienstag, 27. September um 20 Uhr spielt sie dort zusammen mit ihrem Universal Korean Organic Ensemble zum Auftakt ihrer Tournee. Außerdem kommt Viktoria Elisabeth Kaunzner mit ihrem Programm Eurasian Flow auch noch nach Dresden, Berlin, Hamburg und Neumarkt.

Sendung: "Leporello" am 26. September 2022, um 16:05 Uhr auf BR-KLASSIK

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