Die Wiener Philharmoniker wollen angesichts der Flüchtlingsströme ein Zeichen für Humanität setzen. Mit Konzerten und einer Crowdfunding-Aktion wollen sie eine Unterkunft für Asylsuchende finanzieren.
Bildquelle: picture-alliance/dpa
250.000 Euro sollen zusammenkommen - mit einem Benefizkonzert der Wiener Philharmoniker am 5. Dezember in St. Pölten und Spendenaufrufen. Mit der Summe soll ein ehemaliger Gasthof im niederösterreichischen St. Aegyd gekauft und umgebaut werden.
Bildquelle: Wiener Philharmoniker Im Gebäude sollen insgesamt vier Wohneinheiten für Asylsuchende entstehen. Sie sollen ab Anfang nächsten Jahres bewohnbar sein. Betrieben wird die Unterkunft im ehemaligen Gasthaus vom Diakonie Flüchtlingsdienst. Das Orchester wird eine dauerhafte Patenschaft übernehmen.
Integration sei immer wesentlich, hieß es von Seiten der Philharmoniker, "ganz gleich ob es sich um Musiker in einem Orchester, um Einwohner innerhalb eines Staatengefüges oder um Mitglieder einer Interessensgemeinschaft handelt".
Der Gastraum des Hauses soll als Ort für Sprachkurse und Begegnungen eingerichtet werden. Die Philharmoniker wollen in dem Haus auch Kammerkonzerte anbieten und in direkten Kontakt mit den Bewohnern treten. Begleitet wird das Projekt durch eine filmische Dokumentation. Die örtliche Bevölkerung sei im Vorfeld in die Planungen eingebunden gewesen.
Damit wollen wir einen Raum für Verständigung eröffnen.
Um die Finanzierung zusätzlich anzuschieben, haben die Philharmoniker eine Crowdfunding-Aktion gestartet. Über sie soll in den nächsten 60 Tagen etwa 75.000 Euro zusätzlich für den Kauf des Hause gesammelt werden. Ab 20 Euro Spendenwert gibt es Prämien: wie eine Tasche, Konzertkarten oder CD-Pakete.
Mehr zur Crowdfunding-Aktion erfahren Sie auf den Seiten der Wiener Philharmoniker.