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Vorwürfe gegen die Wiener Staatsoper Missbrauch an der Ballettakademie?

Die Missbrauchsvorwürfe in der klassischen Musikwelt werden immer zahlreicher: Jetzt gibt es schwerwiegende Berichte über Misshandlung von Kindern in Form von Demütigungen, Gewalt und Drill an der Ballettakademie der Wiener Staatsoper.

Balletttänzerin | Bildquelle: picture-alliance / dpa

Bildquelle: picture-alliance / dpa

Über Missbrauchsvorwürfe berichtete das Wiener Wochenmagazin "Falter" in seiner Online-Ausgabe vom 9. April (mit Bezahlschranke). Die schlechte Behandlung der Ballett-ElevInnen zog sich von Demütigungen bis hin zu einem sexuellen Übergriff. Die Kinder seien Opfer "autoritärer, gewalttätiger und gefährlicher Unterrichtsmethoden geworden", schrieb das Blatt unter Berufung auf eine Pädagogin des Instituts. Essstörungen und Magersucht seien bei den Mädchen keine Seltenheit gewesen. Von einer bereits gekündigten Ballettlehrerin, die im Mittelpunkt der Vorwürfe steht, seien Schülerinnen getreten, geschlagen und an den Haaren gezogen worden. Außerdem erhob ein Schüler den Vorwurf, von einem ehemaligen Lehrer sexuell belästigt worden zu sein.

Ich will eine totale Aufklärung von allem, was in dieser Schule nicht stimmt.
Staatsoperndirektor Dominique Meyer

Dominique Meyer fordert Aufklärung

In einem weiterführenden Bericht in der Online-Ausgabe der Wiener Tageszeitung "Der Standard", ebenfalls vom 9. April, heißt es, dass die Wiener Kinder- und Jugendanwaltschaft bereits seit Monaten in dieser Angelegenheit tätig sei. Der Wiener Staatsoperndirektor Dominique Meyer forderte zudem eine lückenlose Aufklärung der Missstände an der Ballettakademie. Gleichzeitig stellte sich Meyer hinter die geschäftsführende Direktorin der Akademie, Simona Noja. Sie habe auf die Vorwürfe aktiv reagiert und sei auch in Kontakt mit den Eltern der betroffenen Kinder getreten.

Sendung: "Allegro" am 10. April 2019 ab 06:05 Uhr auf BR-KLASSIK

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