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Buchtipp "Verrisse" von Thomas Leibnitz

17.10.2022 von Sylvia Schreiber

Zu Zeiten von Beethoven oder auch Mahler gehörte der Verriss in der Musik zum Alltag. Solch stänkernde Kritiker-Zitate finden sich manchmal in Programmheften und lösen Kopfschütteln oder Lächeln aus. Wer mehr davon lesen will, der bekommt eine Art best-of im Buch "Verrisse" des Musikwissenschaftlers Thomas Leibnitz. | Bildquelle: Residenz Verlag

Buch-Cover "Verrisse" | Bildquelle: Residenz Verlag

Buchtipp – "Verrisse" von Thomas Leibnitz

Respektloses zu großer Musik

Kritiker-Angriffe "unter der Gürtellinie" waren zu Zeiten von Beethoven oder Bruckner ganz alltäglich. Das Buch "Verrisse" von Musikwissenschaftler Thomas Leibnitz bietet vergnügliche Einblicke in ein Genre, das heute sehr viel disziplinierter ist.

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"Eduard Hanslick belehrt Richard Wagner, wie man komponiere". Scherenschnitt von Otto Böhler | Bildquelle: picture alliance / akg; Montage: BR

Zugabe: Was ist der Sinn von Musikkritik?

Lieber ein Verriss als Gleichgültigkeit

"Kunstrichter" nannte man die Kritiker früher. Ein missverständlicher Begriff. Denn ein Kritiker soll nicht Streit schlichten, sondern Diskussionen anheizen. Das gilt natürlich auch und gerade für Genres wie die Oper, wo mit extremen Gefühlen hantiert wird .

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Vorlage: "Vier Theater- und zwei Konzertrezensionen" (Karikatur auf einen vielschreibenden Kritiker). Holzstich, 1847, von Andreas Geiger | Bildquelle: picture-alliance / akg-images / Collage: BR

Zwischenruf: Brauchen wir Musikkritiker?

Die Buhmänner – wider besseres Können

Die Wellen der Empörung schlugen hoch, als Mitte Oktober eine Musikkritik in der Süddeutschen Zeitung über einige ihrer Ziele hinausschoss. Dieser Text über Igor Levit beschäftigte viele – manche Reaktionen machten auch ihrem generellen Unmut über Musikkritik Luft. Doch was ist überhaupt Musikkritik? Wozu ist sie da? Kann man sie nicht doch gebrauchen?

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