Bildquelle: Johannes Ritter
Die "Festa teatrale" "L'Huomo" hatte 1754 Premiere, mit einem Libretto von Markgräfin Wilhelmine selbst. Nun erklingt die Oper wieder am Ort ihrer Uraufführung: am Markgräflichen Opernhaus. Dorothee Oberlinger leitet das Ensemble 1700.
König Friedrich der Große besucht seine Schwester Wilhelmine in Bayreuth, sie ist dort Markgräfin. Wie es üblich ist, wird dem Gast zu Ehren eine neue Oper aufgeführt. Wahrscheinlich hat er schon geahnt, dass er keine der üblichen Huldigungswerke vorgesetzt bekommt - dazu kennt er seine Lieblingsschwester mit ihrem spitzbübischen Selbstbewusstsein und ihrer fulminanten Bildung zu gut. Und er sollte recht behalten: Anstatt dem preußischen König seine Macht und Weisheit allegorisch vorzuführen, feiert Wilhelmine die Überlegenheit der weiblichen Seele, die generös über die Unzulänglichkeiten der Männer hinwegsieht. Und beruft sich dabei noch auf die Philosophie des persischen Religionsstifters Zarathustra.
"L'Huomo" (doppeldeutig: "der Mensch" und "der Mann") ist die "Festa teatrale" betitelt, die 1754 uraufgeführt wurde. Wilhelmine selbst hat das Libretto verfasst und die Musik beim Münchner Vizekapellmeister Andrea Bernasconi in Auftrag gegeben. Nun erklingt die ebenso festliche wie hintersinnige Oper wieder am Ort ihrer Uraufführung: am Markgräflichen Opernhaus, heute UNESCO-Welterbe, weil es nahezu original erhalten ist und seit der letzten Renovierung in frischem Glanz erstrahlt. Dorothee Oberlinger leitet das Ensemble 1700 und ein herausragendes Solistenensemble um Maria Ladurner, Philipp Mathmann und Simon Bode.
Maria Ladurner | Solistin |
Philipp Mathmann | Solist |
Francesca Benitez | Solistin |
Anna Herbst | Solistin |
Johanna Falkinger | Solistin |
Alice Lackner | Solistin |
Simon Bode | Solist |
Florian Götz | Solist |
Ensemble 1700 | |
Musikalische Leitung | Dorothee Oberlinger |