Bildquelle: Harald Hoffmann, Deutsche Grammophon
München, Philharmonie im Gasteig
Daniel Harding dirigiert Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Auf dem Programm vom 21. März standen Henry Purcells "Music for the Funeral of Queen Mary" und Gustav Mahlers Sechste Symphonie.
Es ist der Hingucker, ein mitreißender Effekt, den sich der alte Theaterfuchs Gustav Mahler für seine 6. Symphonie ganz bewusst ausgesucht hat: der riesige Holzhammer! Zweimal schlägt er zu und soll klingen, wie ein dumpfer Axthieb. Viel ist spekuliert worden, was diese beiden Schläge bedeuten sollen: sind es Schicksalsschläge im Leben des Komponisten, zum Beispiel der frühe Tod seiner Tochter? Den ursprünglich vorgesehenen dritten Schlag, der den Tod des imaginären Helden des Stücks bedeutet hätte, hat Mahler für die finale Fassung der Symphonie wieder weggestrichen. Vermutlich aus Aberglauben. Er wollte sein Schicksal nicht herausfordern. Bis heute gehört die 6. zu den herausforderndsten Symphonien Mahlers, weil sie so persönlich ist und psychologisch so sehr in die Tiefe geht. Daniel Harding und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks machen die Dimensionen erlebbar.
Chor des Bayerischen Rundfunks | |
Einstudierung: Jörn Hinnerk Andresen | |
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks | |
Dirigent | Daniel Harding |
Henry Purcell | "Music for the Funeral of Queen Mary" |
Gustav Mahler | Symphonie Nr. 6 a-Moll "Tragische" |