Die Konzertreihe in und um Ingolstadt veranstaltet der dort ansässige Automobilhersteller Audi, der sich auch die Kulturförderung auf die Fahnen geschrieben hat. Jeden Sommer gibt es dort prominente Künstler zu erleben. Als kulturelles Angebot sind die Sommerkonzerte für die Region einzigartig.
Bildquelle: Audi AG
Seit 1990 gibt es die Sommerkonzerte in Ingolstadt. Anfangs war es ein gemeinsames Projekt der Audi AG und des Bayerischen Rundfunks und lief unter dem Namen "Sommerkonzerte zwischen Donau und Altmühl". Im Laufe der Zeit traten auch andere Orchester und Ensembles bei den Sommerkonzerten auf. 2003 wurde die Konzertreihe dann umbenannt. Heute bietet sie zahlreiche Veranstaltungen, bei denen auch Künstler von Weltrang wie Daniel Barenboim oder Lang Lang zu erleben sind. Die Sommerkonzerte arbeiten intensiv mit dem in Ingolstadt ansässigen Georgischen Kammerorchester zusammen. Seit 1994 kommen auch die Salzburger Festspiele jährlich im Rahmen der Sommerkonzerte mit einem Gastspiel nach Ingolstadt.
Bildquelle: Audi AG Bei den Sommerkonzerten sind auch junge Künstler zu erleben. Von Anfang an gab es eine Orchesterakademie, die ab 1993 in BR Orchesterakademie Ingolstadt umbenannt wurde. Hier lernten Musikstudenten von Profis, und erarbeiteten unter anderem ein Konzertprogramm mit Rosptropowitsch. 2008 wurde dann die Jugendchorakademie gegründet, in der rund 80 junge Sängerinnen und Sänger mitsingen, die aus Hunderten von Bewerbungen ausgewählt wurden. Die Jugendchorakademie steht auch im Zentrum des 2014 neu gegründeten "Vorsprung-Festivals". Es ist gedacht als kleines Festival im Festival. Die Leitung für hatte der Dirigent Kent Nagano übernommen, der seit Jahren mit der Jugendchorakademie zusammenarbeitet. Die Geigerin LIsa Batiashvili fungierte von 2019 bis 2022 als künstlerische Leitung für die gesamten Sommerkonzerte.
Die Geschichte der Sommerkonzerte in Ingolstadt war von Anfang an eng mit dem Bayerischen Rundfunk verbunden. Zunächst war es ein gemeinsames Klassikfestival, das der BR mit Audi zusammen ins Leben gerufen hatte. Die Konzerte wurden großteils von den Klangkörpern des Bayerischen Rundfunks bestritten. So spielte beim ersten Eröffnungskonzert am 15. Juni 1990 das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Lorin Maazel. Bis 2004 waren sowohl das Symphonieorchester als auch der Chor des Bayerischen Rundfunks jährlich bei dem Festival zu Gast. Die Konzerte wurden mitgeschnitten und auf BR-KLASSIK gesendet. Auch ein Konzert der BR Orchesterakademie Ingolstadt wurde aufgezeichnet. Heute schneidet der Bayerische Rundfunk nach wie vor einzelne Konzerte des Festivals mit, die auf BR-KLASSIK ausgestrahlt werden - beispielsweise in der "Festspielzeit". Außerdem berichtet BR-KLASSIK in seinen aktuellen Magazinen "Allegro", "Leporello" und "Piazza" in Form von Interviews und Reportagen über die Sommerkonzerte. Auch eine Sendung der BR-KLASSIK-Veranstaltungsreihe "Thema Musik Live" wurde im Rahmen der Sommerkonzerte durchgeführt und live im Hörfunkprogramm übertragen. Bei den Opern Air Konzerten führen oft Moderatoren von BR-KLASSIK durch den Abend.