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Medienpartner BR-KLASSIK Bayreuther Festspiele

Seit 1876 finden auf dem "Grünen Hügel" in Bayreuth die Richard-Wagner-Festspiele statt. Sie gelten als eines der bedeutendsten Sommerfestivals in Bayern und genießen einen weltweiten Ruf. Es werden dort ausschließlich die zehn Hauptwerke von Richard Wagner aufgeführt.

Bayreuther Festspiele - Festspielhaus | Bildquelle: picture-alliance/dpa

Bildquelle: picture-alliance/dpa

Richard Wagner konzipierte seine Opern als Gesamtkunstwerke. Um seine Vorstellungen auch hinsichtlich Klang und Inszenierung ideal umsetzen zu können, ließ er in seiner Wahlheimat Bayreuth ein eigenes Festspielhaus errichten. Dank der finanziellen Unterstützung von König Ludwig II. konnte es fertiggestellt werden. Das Gebäude ist vor allem für seine einmalige Akustik bekannt. Dass die Musiker in einem für das Publikum unsichtbaren Orchestergraben sitzen, sorgt für einen mystischen, indirekten Klang.

Aller Anfang ist schwer

Richard Wagner | Bildquelle: Archiv des Bayerischen Rundfunks Richard Wagner (1813-1883) | Bildquelle: Archiv des Bayerischen Rundfunks 1876 fanden auf dem "Grünen Hügel" unter Wagners Leitung die ersten Bayreuther Festspiele statt. Sie endeten mit einem finanziellen Defizit, weshalb erst nach einer mehrjährigen Pause an eine Weiterführung der Festspiele zu denken war. Nach Wagners Tod übernahm seine Witwe Cosima Wagner die Festspielleitung, später sein Sohn Siegfried. Finanzielle Engpässe sowie die Unruhen der beiden Weltkriege sorgten immer wieder für Unterbrechungen.

Bayreuth im Nationalsozialismus

Ein dunkles Kapitel in der Geschichte der Bayreuther Festspiele waren die engen Beziehungen der Familie Wagner - speziell die von Winifred Wagner - zu Adolf Hitler. Regelmäßig war er in der Villa Wahnfried zu Gast, wo die Wagner-Familie wohnte. Zunehmend missbrauchte Hitler die Festspiele auch für seine Propagandazwecke. Ab 1940 ließ er in Bayreuth sogenannte "Kriegsfestspiele" abhalten. Antisemitische Tendenzen hatte es in Zusammenhang mit den Bayreuther Festspielen allerdings auch schon vor dem Nationalsozialismus gegeben. So hatte Richard Wagners selbst durch seine Schriften über das Judentum in der Musik Position bezogen. Seit einigen Jahren bemüht sich die Familie Wagner um eine Aufarbeitung der dunklen Vergangenheit.

Ära Wolfgang Wagner

Seit 1951 finden die Festspiele ohne Unterbrechung alljährlich im Sommer statt. Dass die Leitung damals die beiden Wagner-Enkel Wieland und Wolfgang übernahmen, bedeutete einen ästhetischen Neuanfang. Zum 100-jährigen Jubiläum der Festspiele inszenierte Patrice Chéreau 1976 seinen berühmten "Jahrhundert-Ring" für Bayreuth. Nach dem Tod von Wieland Wagner lenkte Wolfgang Wagner die Geschicke auf dem "Grünen Hügel" jahrzehntelang allein. Erst 2008 trat er von seinem Amt zurück.

Neue Leitung

Katharina Wagner | Bildquelle: picture-alliance/dpa Katharina Wagner | Bildquelle: picture-alliance/dpa Der Stiftungsrat wählte daraufhin Wolfgang Wagners Töchter Katharina Wagner und Eva Wagner-Pasquier zu Geschäftsführerinnen der Bayreuther Festspiele. Während Katharina Wagner auch als Regisseurin und mit innovativen Ideen wie public viewing und Livestreams im Internet oder Kino als treibende Kraft in Erscheinung trat, blieb ihre Halbschwester Eva Wagner-Pasquier dezent im Hintergrund. Im Sommer 2015 schied Eva Wagner-Pasquier offiziell aus dem Amt der Festspielleitung aus. In der Leitung dabei ist inzwischen der kaufmännische Geschäftsführer Heinz Dieter Sense. Außerdem haben die Bayreuther Festspiele seit Juni 2015 auch erstmals einen Musikdirektor: Christian Thielemann. Mit einer aktuellen Unterbrechung wird dieser dann 2025 auch wieder nach Bayreuth zurückkehren.

Kooperation mit BR-KLASSIK

Jedes Jahr überträgt BR-KLASSIK die Eröffnung der Bayreuther Festspiele live im Radio - mit Auftaktberichten, aktuellen Interviews und Reportagen vom Grünen Hügel. Auch während der Festspiele werden fast alle Produktionen im Radio übertragen - zum Teil zeitversetzt. Aktuelle Premierenkritiken und Interviews mit Regisseuren und Dirigenten gehören zur Berichterstattung. 2006 wurden die Live-Übertragungen erstmals in Dolby Digital Mehrkanaltechnik gesendet. Damit wurde über sechs Kanäle die berühmte Raumakustik in Bayreuth bei der Übertragung entsprechend räumlich mit abgebildet, eine Stereoanlage mit Dolby Digital zu Hause vorausgesetzt. Seit kurzem bietet BR-KLASSIK einige Aufführungen auch als Videolivestreams im Internet an.

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