Wiener Klassik im Rokoko-Saal, Bruckners Klang-Kathedralen in der monumentalen Architektur der Gotik – Musik in historischem Ambiente zeichnet den Ebracher Musiksommer aus, der jährlich in den Naturpark Steigerwald einlädt.
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Das ehemalige Zisterzienserkloster Ebrach im Herzen des Naturparks Steigerwald bietet eine perfekte Kulisse für die Konzerte des 1990 gegründeten Ebracher Musiksommers. In der frühgotischen Abteikirche, deren Innenraum um 1780 im prunkvollen Rokoko-Stil gestaltet wurde, finden große Orchester- und Chorkonzerte statt, ein weiterer Aufführungsort vor allem für Barock und Klassik ist der aus der Mozartzeit stammende Kaisersaal. Außerdem veranstaltet der Ebracher Musiksommer Konzerte im Regentenbau Bad Kissingen und in der Konzerthalle Bamberg.
Der Leiter des Ebracher Musiksommers, der Dirigent Gerd Schaller, hat 2008 ein eigenes Festivalorchester gegründet, die Philharmonie Festiva. Inspiriert vom Genius Loci der idyllisch gelegenen Zisterzienserabtei treffen sich jährlich Musikerinnen und Musiker aus verschiedenen Spitzenorchestern, um an den Programmen für das Festival ebenso wie an langfristigen Konzert- und Aufnahmezyklen zu arbeiten. Außerdem gastieren regelmäßig weitere renommierte Orchester wie das Tschechische Symphonieorchester und das Radiosymphonieorchester aus Prag oder das Staatsorchester Braunschweig. Barocke und klassische Programme führt Schaller regelmäßig mit Musikern des Gewandhausorchesters Leipzig auf.
BR-KLASSIK – Studio Franken realisiert als Medienpartner des Ebracher Musiksommers zusammen mit der Philharmonie Festiva und Gerd Schaller ein epochales Bruckner-Projekt. Der bereits vorliegenden Einspielung aller Sinfonien in verschiedenen Fassungen folgen bis zum 200. Geburtstag Bruckners 2024 auch alle großen chor-symphonischen Werke des Komponisten. Die Koproduktionen von BR-KLASSIK – Studio Franken mit dem Label Profil Edition Hänssler sind international vielfach ausgezeichnet worden: So kürte die Bruckner Society of America die Einspielung der sogenannten Studien-Symphonie in f-Moll 2016 zur "Besten Bruckner-Aufnahme des Jahres" und verlieh Gerd Schaller die Julio Kilenyi Medaille, zu deren ersten Trägern in den 1930er-Jahren unter anderem Arturo Toscanini und Bruno Walter zählten.