Neben seiner stilistischen Bandbreite mit einem besonderen Schwerpunkt im Bereich der zeitgenössischen Musik profiliert sich das Münchener Kammerochester auch durch neue Ideen in Sachen Programmgestaltung.
Bildquelle: Marek Vogel
Seit seiner Gründung im Jahr 1950 hat sich das Münchener Kammerorchester als fester Bestandteil des Münchner Konzertlebens etabliert und ein eigenes Profil entwickelt. Mitte der 90er Jahre setzte das Orchester, damals noch unter der Leitung von Christoph Poppen, einen besonderen Schwerpunkt im Bereich der zeitgenössischen Musik, der bis heute bestimmend ist.
Zahlreiche Uraufführungen hat das Münchener Kammerorchester seitdem gespielt, darunter Auftragskompositionen von Iannis Xenakis, Wolfgang Rihm und Jörg Widmann. Seit 2006 ist Alexander Liebreich Künstlerischer Leiter und Chefdirigent des Münchener Kammerorchesters. Auch er setzt verstärkt auf zeitgenössische Musik. Für die vertiefte Auseinandersetzung mit ungewohnten Klängen wurde das Orchester schon mehrfach mit Preisen ausgezeichnet - unter anderem mit dem Preis "Neues Hören" der Stiftung "Neue Musik im Dialog" im Jahr 2008.
Ebenfalls charakteristisch für das Münchener Kammerorchester ist die Entwicklung neuer Konzertformate. Zu diesen gehören beispielsweise die "Nachtmusiken" in der Pinakothek der Moderne. Die Programme dort widmen sich jeweils ganz dem Schaffen eines zeitgenössischen Komponisten. An diesen Konzertprojekten ist auch der Chor des Bayerischen Rundfunks regelmäßig beteiligt. Die Kooperation mit BR-KLASSIK umfasst weitere Projekte. So entstand unter der Leitung von Peter Dijkstra, dem Künstlerischen Leiter des Chores des Bayerischen Rundfunks, eine Aufnahme des "Requiems" von Gabriel Fauré, die 2012 mit dem ECHO KLASSIK ausgezeichnet wurde. Außerdem ist das Münchener Kammerorchester bei den Semifinalrunden und Preisträgerkonzerten des Internationalen ARD-Musikwettbewerbs beteiligt, der jährlich vom Bayerischen Rundfunk in München ausgerichtet wird. Darüber hinaus sendet BR-KLASSIK regelmäßig Mitschnitte von Konzerten des Münchener Kammerorchesters und berichtet über Konzertprojekte in den aktuellen Magazinen "Allegro", "Leporello" und "Piazza".