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Schon durch seine zentrale Lage ist das Stadttheater kultureller Mittelpunkt von Fürth. Neben Opernaufführungen stehen besonders Sprech- und Tanztheater im Vordergrund.

Das Stadttheater Fürth kann auf eine mehr als 100-jährige Geschichte zurückblicken. Während dieser Zeit wurde die Bühne gleichermaßen für Aufführungen von Musik- und Sprechtheater genutzt. Heute reicht die Bandbreite des Repertoires von Oper, Operette und Musical bis hin zu Schauspiel, Chanson und Tanztheater

Theaterehe oder Emanzipation?

Im Laufe der Jahrzehnte kam es zwischen dem Stadttheater Fürth und Nürnberg mehrfach zu sogenannten "Theaterverträgen", wobei Fürth sich immer wieder um Selbstständigkeit bemühte. Nachdem der Theaterbetrieb in der Nachkriegszeit praktisch zum Erliegen gekommen war, organisierte Fürth in den 70er Jahren einen eigenen Gastspielbetrieb. Obwohl das Haus noch kein festes Ensemble besaß, etablierte sich das Stadttheater unter seinem damaligen Intendanten Kraft-Alexander zu Hohenlohe-Oehringen nach und nach als eigene Spielstätte. Ensembles größerer Häuser wie der Scottish Opera Edinburgh, der Warschauer Nationaloper und des Prager Nationaltheaters gaben in Fürth ihre Gastspiele.

Drei-Stufen-Modell

Kulturforum Fürth | Bildquelle: picture-alliance/dpa Als Werner Müller 1990 Intendant des Stadttheaters wurde, entwickelte er das sogenannte Drei-Stufen-Modell. Nach und nach wollte er sich vom Gastspielbetrieb lösen und stattdessen Koproduktionen mit anderen Theatern entwickeln. In einem letzten Schritt sollten in Fürth Eigenproduktionen präsentiert werden. Heute gibt es etwa vier bis sechs eigene Inszenierungen pro Saison - überwiegend im Bereich Schauspiel. Neben dem Stadttheater wird seit 2004 als weitere Spielstätte auch der ehemalige Schlachthof genutzt, wo sich heute das Kulturforum Fürth befindet.

BR-KLASSIK als Medienpartner

Die Konzertreihe "Passagen" veranstaltet der Bayerische Rundfunk - Studio Franken in Kooperation mit dem Stadttheater und Kulturforum Fürth. Die Konzertprogramme sind kleine musikalische Expeditionen, in denen oft Kontraste und scheinbar Widersprüchliches miteinander kombiniert werden. Alle Konzerte der "Passagen"-Reihe werden vom Bayerischen Rundfunk mitgeschnitten und auf BR-KLASSIK gesendet. Entstanden ist die Idee aus der erfolgreichen gemeinsamen Produktion von Siegfried Wagners selten aufgeführter Oper "Der Kobold" in der Saison 2005/2006. Regelmäßig berichtet BR-KLASSIK in seinen Magazinen "Allegro", "Leporello" und "Piazza" über Veranstaltungen des Stadttheaters Fürth - in Form von Vorberichten und Interviews.