BR-KLASSIK
Das CD-Label des Bayerischen Rundfunks
Mozarts unvollendete letzte Komposition, das Requiem in d-Moll von 1791, gilt als eine der herausragendsten Vertonungen der lateinischen Totenmesse. Die auf dieser CD für den Chor des Bayerischen Rundfunks vorgelegte Fassung von Howard Arman basiert auf den überlieferten Quellen Mozarts sowie den Ergänzungen von Franz Xaver Süßmayr. CD 2 dieser Veröffentlichung bietet eine umfassende Werkeinführung von Markus Vanhoefer aus der Reihe BR-KLASSIK WISSEN – Wege zur Musik.
Bildquelle: BR
Mozarts Requiem d-Moll von 1791 gilt – obwohl als letztes Werk des Komponisten unvollendet – als eine der bedeutendsten Vertonungen der lateinischen Totenmesse überhaupt. Unmittelbar nach Mozarts allzu frühem Tod erarbeitete sein Schüler Franz Xaver Süßmayr eine Vervollständigung, die bis heute wegen ihrer großen Nähe zum Original geschätzt und regelmäßig aufgeführt wird – trotz etlicher im Laufe der Zeit geschaffener neuerer Fassungen, die Süßmayr mal behutsam verbessern oder aber ganz eigenen Ansätzen folgen. – Auf Mozarts Requiem KV 626 von 1791 folgt Sigismund von Neukomms Libera me, Domine, das Responsorium aus der Liturgie der Exequien, welches Neukomm 1821 als liturgische Komplettierung von Mozarts Requiem für eine Aufführung in Rio de Janeiro komponiert hatte - der Salzburger Komponist Neukomm war 1816 nach Brasilien ausgewandert.
Die von Howard Arman für den Chor des Bayerischen Rundfunks vorgelegte Fassung basiert auf den überlieferten Quellen Mozarts sowie auf Süßmayrs Ergänzungen; sie kommt an etlichen Stellen aber zu neuen Erkenntnissen, die mit bedachtsamer Vorsicht und demutsvollem Respekt vor Mozarts großartigem Original umgesetzt sind. Im Anschluss an Mozarts Requiem erklingt Neukomms Responsorium Libera me, Domine. Und das Programm beginnt aus musikalischen, liturgischen und chronologischen Gründen mit Mozarts Vesperae solennes de Confessore KV 339 von 1780. Die Psalmen und das Magnificat der Vesperae werden liturgisch von Antiphonen eingerahmt, die der Festtags-Vesper De Confessore Pontifici (zu Ehren eines bekennenden Bischofs) des gregorianischen Liber usualis entnommen sind. Den vom Kantor vorgetragenen Antiphonen folgen Orgelintonationen, die Howard Arman speziell für dieses Projekt geschaffen hat.
Mozarts Requiem in der Fassung von Howard Arman kann man sich separat anhören – oder im Zusammenhang mit den Vesperae solennes de Confessore und Neukomms neu dazu komponierten Libera me, Domine. in einer ungewöhnlichen, aber durchaus überzeugenden Zusammenstellung erleben. Die CD gibt das Programm eines Konzerts „in memoriam Mariss Jansons“ wieder; es wurde live am 25. Januar 2020 im Herkulessaal der Münchner Residenz mitgeschnitten. Die hochkarätige Solistenbesetzung besteht aus Christina Landshamer, Sophie Harmsen, Julian Prégardien und Tareq Nazmi; den Chor des Bayerischen Rundfunks und das Originalklang-Ensemble Akademie für Alte Musik Berlin leitet Howard Arman. – Die zweite CD „Wege zur Musik“ bietet eine Werkeinführung zu Mozarts Requiem von Markus Vanhoefer, gesprochen von Christian Baumann, Hans Jürgen Stockerl, Norman Hacker, Franziska Ball und Katja Schild, Diese Werkeinführung wird durch Ausschnitte aus einem aufschlussreichen Interview mit Howard Arman ergänzt.
Christina Landshamer, Sopran
Sophie Harmsen, Mezzosopran
Julian Prégardien, Tenor
Tareq Nazmi, Bass
Nikolaus Pfannkuch, Kantor der Antiphonen
Raphael Alpermann, Orgel
Chor des Bayerischen Rundfunks
Akademie für Alte Musik Berlin
Howard Arman, Leitung
Booklet: in Deutsch / in Englisch
Produktnummer: 900926
2 CD Jewelcase mit O-Card
Total time: CD 1 80‘38 min. / CD 2 73’03 min.
Erhältlich im Handel und im BRshop
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Mozart Requiem mit dem BR Chor, Howard Arman, Akademie für Alte Musik Berlin