BR-KLASSIK
Das CD-Label des Bayerischen Rundfunks
Orchestrierte Lieder von Franz Schubert nach Texten von Goethe, Schiller, Heine und vielen weiteren Dichtern, gesungen von dem renommierten Kunstliedinterpreten Benjamin Appl, erscheinen nun auf CD bei BR-KLASSIK. Es spielt das Münchner Rundfunkorchester unter der Leitung von Oscar Jockel.
Bildquelle: BR
Immer wieder haben wohl- und weniger bekannte Komponisten Klavierlieder Franz Schuberts mit Orchester bearbeitet und arrangiert. Diese Fassungen wollen die machtvolle Qualität der Originale keineswegs in Frage stellen – sie beleuchten diese nur auf andere Weise und/oder versuchen etwa, die Aufführbarkeit in größerem Rahmen zu begünstigen: wenn das Kunstlied nicht in einem intimen Salon oder Kammermusiksaal aufgeführt werden kann, sondern in einem großen Konzertsaal Wirkung erzielen soll. Für die neue CD von BR-KLASSIK hat der Bariton Benjamin Appl neunzehn jener Arrangements aus dem 19. und 20. Jahrhundert zusammengestellt. Das Münchner Rundfunkorchester unter Leitung von Oscar Jockel begleitet subtil und werkgerecht.
„Für mein Ohr ist es oftmals direkt eine Beleidigung, in einem Riesensaal nach einer Orchesternummer eine Sängerin hören zu müssen, die zu der spindeldürren Klavierbegleitung Lieder singt!“ – so schimpfte Max Reger und zog die Konsequenz, indem er etliche Klavierlieder orchestrierte, darunter dreizehn von Schubert. Viele berühmte Komponisten waren sich nicht zu schade, die Rolle des Arrangeurs einzunehmen. Ja, sie sahen sogar eine künstlerische Herausforderung darin, das Lied mit den Möglichkeiten des Orchesters neu und farbenreich zu „inszenieren“ – ohne dabei die musikalische Substanz zu verändern.
Von Max Reger stammen die hier eingespielten Fassungen von Schuberts An die Musik, Im Abendrot, Nacht und Träume, Prometheus oder Erlkönig; Anton Webern schuf jene von Du bist die Ruh, Tränenregen oder Der Wegweiser; Johannes Brahms bearbeitete Geheimes, Jacques Offenbach das Ständchen und Benjamin Britten Die Forelle. Weitere Arrangements steuerten der Dirigent Felix Mottl (Der Tod und das Mädchen), der Liedbegleiter Alexander Schmalcz (Abendstern, An Silvia) sowie der Komponist Kurt Gillmann (Ganymed) bei. Die Ersteinspielung der Orchestrierung von Schuberts Tänzen durch Johann von Herbeck vervollständigt das Album und stellt eine Verbindung zwischen der Volksmusik und dem Kunstlied Schuberts her.
Die Studioaufnahmen entstanden im September 2022 im Studio 1 des Bayerischen Rundfunks in München.
Franz Schubert (1797 - 1828)
Lieder mit Orchester / with orchestra
Benjamin Appl, Bariton
Münchner Rundfunkorchester
Oscar Jockel, Leitung
Studioaufnahme von 28.-30.09., 30.11. und 01.-02.12.2022
Dauer: 73'54
Erhältlich im Handel und im BRshop: br-shop.de
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