BR-KLASSIK
Das CD-Label des Bayerischen Rundfunks
Bildquelle: BR-Klassik, Montage: BR
Als Ludwig van Beethoven begann, Symphonien zu komponieren, war die Gattung längst jenseits der Sphäre galanter und höfischer Unterhaltungsmusik und ist dabei zur wichtigsten instrumentalen Ausdrucksform geworden: Rhetorisch ausgefeilt, formal perfektioniert und individuell ausgeprägt bildeten die späten Symphonien von Mozart und Haydn einen Höhepunkt, an dem sich die nachfolgenden Generationen gemessen haben. So auch Beethoven, der es erst als Dreißigjähriger wagte, nacheinander mit zwei Symphonien hervorzutreten. Sowohl in der C-Dur-Symphonie als auch in der folgenden in D-Dur verfeinerte er thematische Binnenbezüge und schritt den vorgezeichneten Weg in Richtung Individualisierung weiter voran. Zwei Symphonien, die trotzdem ganz der musikalischen Eigengesetzlichkeit verpflichtet bleiben – ohne außermusikalische Anknüpfungspunkte wie in späteren Beethoven-Symphonien.
Die Livemitschnitte von Beethovens Erster und Zweiter Symphonie sind im November 2012 anlässlich einer Japan-Konzertreise des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks entstanden und stammen aus der Tokioter Suntory Hall mit ihrer hochgelobten, einzigartigen Akustik, die Mariss Jansons und das Symphonieorchester einmal mehr zu klassisch-schlanker Klangentfaltung und interpretatorischer Finesse herausgefordert haben. Nachdem die preisgekrönte Komplettedition (BR-KLASSIK, 900119) auf beste Resonanz bei Kritikern und Publikum gestoßen ist, präsentiert BR-KLASSIK die Symphonien nun auch in Einzelveröffentlichungen.
Ein besonderes Anliegen war es Mariss Jansons, den Beethoven-Symphonien Auftragswerke von Komponisten unserer Zeit als zeitgenössische Reflexionen zur Seite zu stellen. Dazu gehören das Orchesterintermezzo Nirai der in Tokio geborenen Komponistin Misato Mochizuki (*1969) sowie Maniai des Österreichers Johannes Maria Staud (*1974). Mochizuki lebt und arbeitet in Japan und Europa, wo sie als Kompositionslehrerin und als Composer in Residence wirkt und ihr Wissen weitergibt. Johannes Maria Staud belegte Meisterkurse u.a. bei Brian Ferneyhough und hat europaweit zahlreiche renommierte Kompositionspreise erhalten. Seine Werke sind u.a. bei den Wiener Festwochen und bei den Salzburger Festspielen uraufgeführt worden.
1/5
MISATO MOCHIZUKI
Bildquelle: Jérémie Souteyrat
2/5
JOHANNES MARIA STAUD
Bildquelle: Jonathan Irons
3/5
GIYA KANCHELI
Bildquelle: Sarah Ainslie
4/5
JÖRG WIDMANN
Bildquelle: Marco Borggreve
5/5
RODION SHCHEDRIN
Bildquelle: picture-alliance/dpa
LUDWIG VAN BEETHOVEN
Symphonie Nr. 1 C-Dur, op. 21
01 I. Adagio molto – Allegro con brio
02 II. Andante cantabile con moto
03 III. Menuetto. Allegro molto e vivace – Trio
04 IV. Finale. Adagio – Allegro molto e vivace
Total time: 24:45
JOHANNES MARIA STAUD *1974
"Maniai" für Orchester (2011)
05 Furioso – Grazioso 11:13
LUDWIG VAN BEETHOVEN
Symphonie Nr. 2 D-Dur, op. 36
06 I. Adagio molto – Allegro con brio
07 II. Larghetto
08 III. Scherzo. Allegro – Trio
09 IV. Allegro molto
MISATO MOCHIZUKI *1969
"Nirai" (2012)
10 Intermezzo zu Beethovens Symphonien Nr. 2 und 6
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
Mariss Jansons
1 CD - Total time: 76:02
BR-KLASSIK 900138
Erhältlich im Handel und im BRshop