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Das CD-Label des Bayerischen Rundfunks

BR-KLASSIK Richard Strauss: Die schweigsame Frau (Szenen)

Das 75. Jubiläum des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks (BRSO) im Jahr 2024 nimmt das BR-KLASSIK Label zum Anlass, diese bisher unveröffentlichte, historische Archiv-Aufnahme mit Szenen aus Richard Strauss’ Oper "Die schweigsame Frau" auf CD zugänglich zu machen.

BRSO, Fritz Wunderlich, Hermann Prey, Hans Hotter
Heinz Wallberg
c) BR-KLASSIK Label | Bildquelle: BR

Bildquelle: BR

Die Ausschnitte aus Richard Strauss’ komischer Oper Die schweigsame Frau wurden im November 1960 für eine Fernsehsendung als Studioaufnahmen vorproduziert. Die beeindruckende Besetzung war nahezu identisch mit der jener Opernproduktion, die der Uraufführungsdirigent Karl Böhm 1959 bei den Salzburger Festspielen geleitet hatte: es singen Hans Hotter (Sir Morosus), Hermann Prey (Barbier), Fritz Wunderlich (Henry) sowie Ingeborg Hallstein (Aminta) und viele andere. Heinz Wallberg dirigiert; es spielt das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Entgegen dem Live-Mitschnitt aus Salzburg, den deutlich zu hörende Bühnengeräusche einer turbulenten Inszenierung stören, kommt die herausragende sängerische Besetzung in dieser Aufnahme zu größerer Wirkung. 

Nach dem Tod Hugo von Hofmannsthals glaubte Strauss, am Ende seines Opernschaffens angelangt zu sein. Doch konnte er mit Stefan Zweig einen Textdichter gleicher Güte finden, der ihm „das beste Libretto für eine opera comique seit Figaro“ (Strauss) lieferte. Die Komische Oper entstand zwischen 1932 und 1935. Ihre von Karl Böhm geleitete Uraufführung am 24. Juni 1935 in Dresden konnte der Komponist trotz seines (inzwischen emigrierten) jüdischen Librettisten durchsetzen. Da er aber darauf bestand, Zweigs Namen auf den Plakaten und Abendzetteln abzudrucken, boykottierten die Nazi-Größen die Aufführung. Und nachdem die Gestapo einen Brief abfing, den Strauss in seiner Freude über die gelungene Premiere an Zweig geschrieben hatte, fiel er endgültig in Ungnade.

Das Stück verschwand nach nur drei Wiederholungen vom Spielplan und wurde bis 1946 auch an keinem anderen Theater in Deutschland aufgeführt. Strauss trat „aus gesundheitlichen Gründen“ vom Vorsitz der Reichsmusikkammer zurück.

Die schweigsame Frau stattete Strauss mit einer Überfülle an musikalischen Einfällen aus, mit turbulenten Ensembles und individuellen Klangmalereien; leichter Komödienton und große Arie wechseln einander ab. Unbekümmert zitiert er sich selbst und ein Dutzend anderer Komponisten, auch Rossini – dessen Barbier von Sevilla Vorbild für seinen redseligen, strippenziehenden Barbier war. Gerade Musikkenner schätzen die Oper für ihre zahlreichen musikalischen Anspielungen.

BR-KLASSIK CD 900219

Richard Strauss (1864–1949)
Die schweigsame Frau (Szenen)
Komische Oper in 3 Aufzügen, op. 80

Libretto: Stefan Zweig nach Ben Jonsons Komödie Epicoene, or The Silent Woman

Hans Hotter Bass (Sir Morosus)
Lilian Benningsen Alt (seine Haushälterin)
Hermann Prey Bariton (Barbier)
Fritz Wunderlich Tenor (Henry Morosus)
Ingeborg Hallstein Sopran (Aminta)
Eva Maria Rogner Sopran (Isotta)
Marianna Radev Sopran (Carlotta)
Josef Knapp Bariton (Morbio)
Karl Christian Kohn Bass (Vanuzzi)
Karl Hoppe Bass (Farfallo)

Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
Heinz Wallberg
Dirigent

Studio-Produktion: München, Ausstellungspark-Bayernhalle, 04./05.11.1960
Total Time: 48'59 Minuten

Erhältlich im Handel und im BRshop: br-shop.de

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Hermann Prey und Hans Hotter mit dem Symphonieorchester des BR Szene aus Die schweigsame Frau

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Fritz Wunderlich und I. Hallstein mit dem Symphonieorchester des BR Szenen aus Die schweigsame Frau

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