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Kriegsgesang für Männerchor "Das Wandern ist des Müllers Lust"

Bildquelle: picture-alliance/dpa

Mittagsmusik extra

Deutsche Volkslieder - Das Wandern

Musik und Text

Vertonung 1: Franz Schubert ("Die schöne Müllerin" D 795; 1823)
Vertonung 2: Carl Friedrich Zöllner ("Des Müllers Lust und Leid" in sechs Gesängen; 1844)
Der Text stammt aus dem Gedichtzyklus "Die schöne Müllerin" von Wilhelm Müller (ca 1818).

Entstehungsgeschichte

Der Anstoß zu dem Gedichtzyklus "Die schöne Müllerin" hat der junge Philologiestudent Wilhelm Müller in einem Berliner Salon erhalten. Man hat ein gemeinschaftlich selbstverfasstes Singspiel aufgeführt, und Müllerinnenstoffe waren seit Giovanni Paisiellos Opernerfolg "La Molinara" höchst populär. Müller hat seine Beiträge zu dem Singspiel später weiter ausgeführt, vermutlich aus einem persönlichen Anliegen heraus. Wie der wandernde Gedichtprotagonist war nämlich auch Müller damals unglücklich verliebt, in die junge Salonteilnehmerin Luise Hensel.

Franz Schubert hat das Lied als erster vertont, aber sein heute so berühmter Liedzyklus ist damals recht unbekannt geblieben. Anders ist es der 20 Jahre nach Schubert entstandenen Komposition des Singvereinmeisters Carl Friedrich Zöllner ergangen. Sein Wanderlied für vierstimmigen Männerchor ist so berühmt geworden, dass man es zur Wandervogelzeit allenthalben im Wald und auf der Heide hören konnte und ein entnervter Zeitungsglossist von einem "Kriegsgesang der Wa-ha-has" geschrieben hat.

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Das Manuskript zur Sendung

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