Bildquelle: Bierlexikon, Holzschnitt um 1830
Mittagsmusik extra
Deutsche Volkslieder - Im Krug zum grünen Kranze
Die Musik ist Johann Friedrich Reichardt zugeschrieben, der Text stammt von Wilhelm Müller (1821).
Diesen "Krug zum grünen Kranze" gibt es wirklich. Es ist eine heute noch existierende Ausflugsgaststätte in dem kleinen Fischerdorf Kröllwitz an der Saale, gegenüber der Burg Giebichenstein. Es heißt, dass sich in diesem Wirtshaus an einem Tag im Mai 1821 der Dichter Wilhelm Müller ("Winterreise", "Die schöne Müllerin") mit einem Freund, dem Medizinstudenten Carl Adolf Basedow, verabredet hatte.
Und weil Basedow sich verspätete, dichtete Müller bei einem Glas kühlen Weins ein Gedicht, in dem zwei seelenbefreundete Männer auf Wanderschaft, zwei "Herzbrüder", einander im "Krug zum grünen Kranze" begegnen. Am Schluss des Lieds erklingt ein Lob auf die Liebste im fernen Vaterland. Basedow scheint dann tatsächlich noch eingetroffen zu sein, und auch das mit der Liebsten war nicht weit hergeholt. Im Sommer desselben Jahres noch hat Müller Basedows Schwester geheiratet.
Das Manuskript zur Sendung