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Mittagsmusik extra
Deutsche Volkslieder - Guter Mond, Du gehst so stille
Der Text geht zurück auf eine anonyme sentimentale Liebesklage in sieben Strophen vom Ende des 18. Jahrhunderts. Ein Mann klagt dem Mond sein Leid: dass er nämlich seiner Liebsten seine Liebe nicht gestehen kann, denn er ist leider schon verheiratet.
Die Melodie findet sich erstmals 1838 in der Volksliedsammlung von Ludwig Erk. Der Komponist ist unbekannt.
Der Frankfurter Pädagoge Karl Enslin hat sich um das Jahr 1850 der ersten Zeile der Liebesballade bemächtigt, der vom guten Mond, der durch die Abendwolken hingeht, und hat dazu drei Strophen besinnlichen Inhalts gedichtet. So ist daraus ein beruhigendes Einschlaflied für kleine Kinder geworden. Bei heutigen Aufführungen des Lieds werden häufig Strophen aus der Liebesleid-Ballade und dem Einschlaflied durcheinandergemischt.