Paul Hörbiger als Wiener Heurigensänger. Unter den Gästen, im Séparée: die Handschuhmacherin Christel und ihr Verehrer, der russische Zar.
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Mittagsmusik extra
Das muss ein Stück vom Himmel sein
1931 war keine leichte Zeit für Deutschland. Politische Unruhen, Arbeitslosigkeit, die Politik: in kleinliche Machtkämpfe verstrickt, regiert wird mit Notverordnungen, die Weltwirtschaftskrise: kaum vorbei, die Leute sind orientierungslos. Dazu macht das Kino: Ablenkungsfilme. Es gibt gute und weniger gute. "Der Kongress tanzt", aus dem das Lied "DAs muss ein Stück vom Himmel sein" stammt, ist zwar filmtechnisch wegweisend, aber inhaltlich kaum der Rede wert. Im Grunde passiert nicht mehr als dass ein blondes Wiener Handschuhmacher-Mädel verdutzt feststellt, dass einer wie der russische Zar sich tatsächlich für eine wie sie interessiert. Davon kann man ja wirklich nicht ausgehen. Eine Klein-Mädel-Fantasie, und leider ziemlich ohne Witz. Am Ende reist der hohe Herr auf recht abrupte Weise wieder zurück in die Heimat, und sie steht schmollend alleine da. Immerhin: kein Happy-End.
Komponist: Werner Richard Heymann
Textdichter: Robert Gilbert
Original-Interpret: Paul Hörbiger
Jahr: 1931
Film: Der Kongreß tanzt
Regisseur: Erik Charell
Andere Mitwirkende (im Film): Willy Fritsch, Conrad Veidt, Lilian Harvey u. a.