BR-KLASSIK

Marika Rökk im großen Revuefinale: Endlich hat sie ihre Widersacherin bezwungen.

Das Tanzorchester Otto Stenzel, der Mann hat in den 30er-Jahren das Orchester des berühmten "Scala"-Varieté in Berlin geleitet, der Refrainsänger war Wilfried Sommer und die Nummer von Peter Kreuder aus dem Film "Hallo Janine", die hieß "Musik, Musik, Musik". Und so weit ich weiß, ist dieser Schlager der einzige, oder einer der ganz wenigen, die zwar einen richtigen Titel haben, aber dann unter ihrem Textanfang bekannt geworden sind. Bei klassischen Liedern ist das überhaupt nicht selten, "Am Brunnen vor dem Tore" zum Beispiel von Franz Schubert heißt eigentlich im Titel "Der Lindenbaum". Hier also auch: "Musik, Musik, Musik" der Titel, und kennen tut man's unter der ersten Textzeile: "Ich brauche keine Millionen".

Im Film singt das Marika Rökk. Sie spielt Janine, ein Revuemädchen, das in eine total verwickelte Handlung gerät. Eifersucht gegen die Primadonna des Varietés, die sie einfach keine größeren Rollen tanzen lassen will. Johannes Heesters taucht auf, als Graf, der sich von einer lieben Kollegin von ihr getrennt hat, an dem will sie sich Janine jetzt stellvertretend rächen, völlig selbstlos, sie will den Grafen selber verführen und ihn dann auch sitzen lassen. Damit er mal sieht, wie das ist. Was sie nicht weiß, ist, wie der Kerl eigentlich ausschaut. Und so kann es passieren, dass der gut aussehende junge Mann, an den sie sich ranmacht, nicht der Graf ist, sondern Rudi Godden, der einen Schlagerkomponisten spielt. Die beiden, Graf und Godden, haben nämlich kurz zuvor ihre Plätze getauscht. "Just for fun". Damit sich was rührt im Film. Und weil dem Schlagerkomponisten kurioserweise zwar Melodien einfallen, aber keine Texte, hilft ihm der Graf noch schnell, das Lied fertigzustellen, das dann später zu Janines großem Auftritt von ihr gesungen werden soll. Rudi Godden sitzt am Klavier, Graf Heesters improvisiert den Text dazu.