In Kanada muss sich Hans Albers böser Saboteure erwehren. Doch wenn sein Lied in der DDR erklingt, erheben sich alle feierlich von ihren Plätzen.
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Mittagsmusik mit Sahne vom 08.01.2021
Hans Albers, die Szene in dem Film "Wasser für Canitoga". Die Musik zum Song hat Peter Kreuder geschrieben, den Text: Hans Fritz Beckmann. Der Titel "Good Bye Jonny" ist Englisch, weil der Film unter Engländern in Kanada spielt, dumm daran ist, dass ein halbes Jahr nach der Uraufführung des Films Hitler einen Krieg vom Zaun gebrochen hat, und "englisch" damit plötzlich die Sprache des Feindes war. Das ging dann natürlich nicht mehr. Und so hat der Verlag den Titel des Lieds von 1940 an in der Notenausgabe abgeändert, das hieß dann fortan: "Leb wohl, Peter".
Es geht die Geschichte, dass Kreuder, der Komponist, nach dem Krieg bei einem Auftritt mit seiner Band in der DDR in einem Medley die Melodie von "Good Bye Jonny" angestimmt hat. Und das Publikum, heißt es, habe sich gleich bei den ersten Tönen spontan, aber schon leicht verunsichert, von den Plätzen erhoben. Die Leute dachten, das sei ihre Nationalhymne. "Auferstanden aus Ruinen", die Hymne der DDR, beginnt mit denselben neun Tönen wie Kreuders "Good Bye Jonny".
Komponist: Peter Kreuder
Textdichter: Hans Fritz Beckmann
Original-Interpret: Hans Albers
Jahr: 1939
Film: Wasser für Canitoga
Regisseur: Herbert Selpin
Mitwirkende (im Film): Josef Sieber, Charlotte Susa, Peter Voß, Beppo Brem, Carl Wery