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Der Eiffelturm 1895
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Alles walzt!
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Queen Victoria
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Napoleon III
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Emil Waldteufel
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Bildquelle: picture-alliance/dpa Was die Familie Strauß für Wien, war Emil Waldteufel Ende des 19. Jahrhunderts für Paris. Als kaiserlicher Hofballdirektor versorgte er die Tanzveranstaltungen Napoleons III. mit eleganten Walzern, Polkas und Galoppen, und er leitete ein eigenes Orchester, mit dem er der Crème de la crème zum Tanz aufspielte.
Wir kennen ihn unter dem Namen Emil Waldteufel. Er stammte aus einer jüdischen Musikerfamile. Sein Großvater Moyse Lévy war ein Wandermusikant aus dem elsässischen Bischheim, er hatte den Namen Waldteufel angenommen. Moyses Sohn Lazare Lévy alias Louis Waldteufel leitete eines der berühmtesten Unterhaltungsorchester von Paris. Émile, der jüngste Sohn des Louis Waldteufel (seine Mutter war eine bayerische Pianistin und Sängerin), studierte zusammen mit Jules Massenet und Georges Bizet am Pariser Konservatorium, arbeitete eine Zeit lang in einer Klavierfabrik, und hatte dann das Glück, Kammerpianist bei Kaiserin Eugénie zu werden, der Gattin Napoleons III., sowie Direktor der kaiserlichen Hofbälle.
Selbst der Sturz Napoleons III. und der Niedergang des Second Empire hat Waldteufel nicht geschadet.
Denn auch die Republik hat getanzt, und im Oktober 1874 war unter den Ballgästen der Sohn der englischen Königin Victoria : Edward, Prince of Wales, der spätere König von England. Edward war begeistert von Waldteufels Kunst, vermittelte ihn an den englischen Verleger Hopwood & Crew, und als Waldteufel mit seinem Orchester auch vor Königin Victoria im Buckingham Palast aufspielte, verbreitete sich sein Ruhm im Nu über ganz Europa.
1899, mit 61 Jahren, hat Waldteufel sich aus dem aktiven Konzertleben zurückgezogen. Am 12. Februar 1915, mit 77, starb er in Paris. Sein Grab ist im Friedhof Père-Lachaise, auf dem auch Luigi Cherubini, Frédéric Chopin und Edith Piaf begraben liegen.
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