Bayreuther Festspiele
24. Juli - 27. August 2024
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April 1871 - Wagner in Bayreuth
Das markgräfliche Opernhaus lockt Richard Wagner nach Bayreuth. Er besichtigt das Opernhaus inmitten der Stadt. Bei seinem Besuch findet Wagner Gefallen an der kleinen Stadt: Sie liegt zentral und ihm gefällt das Fehlen von Konkurrenztheatern. Bayreuth ja, das vorhandene Theater nein: Die Bühne des Barocktheaters ist ihm nicht groß genug. | Bildquelle: picture-alliance/dpa
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1874 - Ludwigs Ja zu Bayreuth
Der bayerische König geruht schließlich, seine Meinung zu ändern. Ludwig II. hatte das Bayreuth-Projekt Wagners strikt abgelehnt, zu gerne hätte er seinen Wagner in der Nähe, in München gehabt. Anfang 1874 schreibt er dann endlich: "Nein! Nein und wieder nein! So soll es nicht enden; es muss da geholfen werden. Es darf Unser Plan nicht scheitern!" Der Bayernkönig weist die vorerst rettende Zahlung von 100.000 Talern an. | Bildquelle: SZ Photo
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1876 - Vorhang auf
Während der Generalproben zu den ersten Festspielen 1876 kommt König Ludwig II. nach Bayreuth - heimlich, im Dunkel der Nacht. Der König wohnt drei Generalproben bei. Nach der letzten Generalprobe am 9. August reist der König nächtens wieder ab, um erst im dritten Aufführungszyklus der ersten Festspiele wieder nach Bayreuth zurückzukehren. Am 13. August werden die ersten Festspiele mit dem "Rheingold" eröffnet. Bis zu den nächsten Festspielen vergehen weitere sechs Jahre, Wagner erlebt nur noch die zweiten Festspiele. | Bildquelle: picture-alliance/dpa
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1883 - Die Ära nach Richard Wagner
Nach dem Tod ihres Ehemanns Richard 1883 führt Cosima die Festspiele in unregelmäßigen Abständen fort. Finanzielle Engpässe lassen einen jährlichen Spielbetrieb zunächst nicht zu; hinzu kommt der oft schleppende Kartenverkauf - ganz im Gegensatz zu heute ist ein vollbesetztes Haus und somit gesicherte Einnahmen aus Eintrittskarten keineswegs gewährleistet. | Bildquelle: picture-alliance/dpa
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1918 - Erster Weltkrieg
Eine weitere Zäsur in der Durchführung des Festivals ist dem Ersten Weltkrieg geschuldet. Erst nach zehnjähriger Unterbrechung - mittlerweile hat Sohn Siegfried die Leitung auf dem Grünen Hügel übernommen - kann 1924 der Festspielbetrieb wieder aufgenommen werden. | Bildquelle: picture-alliance/dpa
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1933 - Dunkle Geschichte
Ihr dunkelstes Kapitel erleben die Festspiele nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Deutschland. Hitler, der zwischen 1933 und 1940 regelmäßig in Bayreuth zu Gast ist und in der Villa Wahnfried residiert, nutzt das Festival zunehmend zu Propagandazwecken. Winifred Wagner - die Witwe Siegfried Wagners ist ab 1930 Leiterin der Festspiele - gilt als enge persönliche Freundin von Adolf Hitler. 1944 findet mit den "Meistersingern" die letzte Aufführung vor Kriegsende auf dem Grünen Hügel statt. | Bildquelle: picture-alliance/dpa
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1949 - Neuanfang
Vier Jahre nach Kriegsende wird die "Gesellschaft der Freunde von Bayreuth" ins Leben gerufen. Der gemeinnützige Verein, initiiert durch Wieland und Wolfgang Wagner, soll durch das Einholen von Geldspenden eine Wiederaufnahme des Festivals ermöglichen. | Bildquelle: picture-alliance/dpa
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April 1951 - "Neubayreuth"
Die ersten Festspiele nach Ende des Zweiten Weltkriegs und siebenjähriger Unterbrechung finden 1951 statt. An der Spitze der Festspielleitung stehen nun die Enkel des Komponisten Wieland und Wolfgang. Die beiden Brüder setzen einen grundlegenden ästhetischen Neuanfang für Bayreuth durch. Seit diesem Zeitpunkt finden die Festspiele außerdem in jährlichem Rhythmus statt; auf dem Spielplan stehen in wechselnder Abfolge die Hauptwerke Richard Wagners. | Bildquelle: picture-alliance/dpa
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1966 - Legendäre Inszenierungen
Nach dem Tod von Wieland Wagner 1966 führt Wolfgang Wagner die Leitung des Festspiele weitere 42 Jahre allein fort. Seine Besetzungspolitik ermöglicht es, dass zunehmend auch Regisseure außerhalb des Wagner-Clans auf dem Grünen Hügel inszenieren, was zuvor eher die Ausnahme war. So brachte beispielsweise 1976 zum 100-jährigen Jubiläum der Festspiele Patrice Chéreau seinen vielbeachteten "Jahrhundert-Ring" auf die Bühne. | Bildquelle: picture-alliance/dpa
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2008 - Der Rücktritt des Patriarchen
Bis zu seinem Rücktritt 2008 ist Richard Wagners Enkel Wolfgang "alleiniger Herrscher" auf dem Grünen Hügel. Nach jahrelangen Diskussionen über seine Nachfolge werden letztendlich seine Töchter Eva und Katharina durch den Stiftungsrat zu neuen Leiterinnen der Bayreuther Festspiele gewählt. Wolfgang Wagner stirbt im März 2010 im Alter von 90 Jahren. | Bildquelle: picture-alliance/dpa
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2015 - Katharina übernimmt die Leitung
Nachdem Katharina Wagner zunächst einige Jahre zusammen mit ihrer Halbschwester Eva Wagner-Pasquier an der Spitze stand, ist sie seit September 2015 alleinige Leiterin der Festspiele. | Bildquelle: dpa/Maurizio Gambarini
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2015 - erster Bayreuther Musikdirektor
Im März 2015 wird Christian Thielemann zum Musikdirektor der Bayreuther Festspiele berufen. Eine Position, die es bisher auf dem Grünen Hügel nicht gab. | Bildquelle: picture-alliance/dpa