BR-KLASSIK

Das 1. Jazzfest Ottobrunn präsentiert am 14. Juli Legenden des amerikanischen Jazz wie die Saxophonisten Dave Liebman und Joe Lovano in einer Allstar-Formation und am 15. Juli die in Berlin lebende Königin des Freejazz-Piano Aki Takase.

Oben: Aki Takase

Joe Lovano hat viel zu erzählen, auf seinem Saxophon und auch im Gespräch. Er hat so manches erlebt, hat mit manchen Jazzhelden der 50er und 60er Jahre noch zusammengespielt, kennt die Jazztradition wie wenige Andere und hat sie in sein modernes Saxophonspiel hinübergeführt. Mit ihm über den Jazz zu sprechen, ist ein ebenso großes Vergnügen, wie ihn spielen zu hören.

Bildquelle: Jandro Cisneros Am Freitag, 14. Juli, hat man Gelegenheit zu beidem im Wolf-Ferrari-Haus in Ottobrunn, beim 1. Jazzfest Ottobrunn. Dort tritt Lovano im "Saxophone Summit" in einer Allstar-Band auf: Außer den Saxophonisten Dave Liebman und Greg Osby zählen Pianist Phil Markowitz, Bassist Cecil McBee und Schlagzeuger Billy Hart dazu. Das Konzept, das Pianist Cornelius Claudio Kreusch und sein Bruder, Konzertgitarrist Johannes Tonio Kreusch entwickelt haben, sieht nicht nur einen hochkarätigen Konzertabend vor, denn nach dem Konzert heißt es: "Meet the Artist". Das ist für Fans und Kenner des Jazz, aber auch für Neulinge eine einmalige Gelegenheit, Stories, Anekdoten und Hintergründe aus erster Hand über den Jazz zu erfahren.

Der Samstagabend wird musikalisch sicher ganz anders, aber genauso spannend. Die japanische Pianistin Aki Takase ist eine Ikone des freien Jazz. Seit 30 Jahren lebt sie in Berlin und wurde für ihr Klavierspiel, das von sperriger Expressivität, aber auch von subtiler Schönheit geprägt ist, mit etlichen Preisen ausgezeichnet. Sie präsentiert in Ottobrunn zusammen mit Bassist Jan Roder und Schlagzeuger Oliver Steidle ihr Projekt "Kama". Auch nach diesem Konzert gibt es für das Publikum die Möglichkeit, die Musiker zu treffen und zur Musik zu befragen.

Begleitend zum 1. Jazzfest Ottobrunn findet am Veranstaltungsort eine Foto- und Plattencoverausstellung des Labels Enja Records statt.