Bildquelle: Igel Records
Kirchenmusik in einer Kneipe?! Hallelujah-Gesänge zwischen Leuten, die sich betrinken und laut Witze reißen? Wie passt das zusammen? Eigentlich gar nicht, oder? Aber im Jahr 1742 will Georg Friedrich Händel sein neues Oratorium "Der Messias" in einer bekannten Musikkneipe in Dublin aufführen lassen. Ob ein Verbot die Aufführung verhindern kann?
Der "Hallelujah"-Chor aus dem "Messias" zählt heute zu den beliebtesten Stücken der Welt. Georg Friedrich Händel selbst hat seine Komposition "Oratorium" genannt. Ein "Oratorium" - das ist eine Art Oper mit einer frommen Handlung. Im "Messias" wird die Geschichte von Jesus erzählt. Im Hörspiel spielt der Inhalt des Oratoriums keine große Rolle. Markus Vanhoefer erzählt den spannenden Weg von der Entstehung des Werks - von der Idee, die Händel in London zuflog, bis hin zur Aufführung in Dublin. Der Zuhörer erfährt, unter welch schwierigen Umständen es Georg Friedrich Händel gelingt, seinen "Messias" aufzuführen.
Die Geschichte wird in Zeitsprüngen und in vielen bunten Szenen erzählt. So taucht der Hörer immer wieder mitten in das damalige Leben des 18.Jahrhunderts ein.
Händels Gegner, der mit aller Macht zu verhindern versucht, dass das Oratorium in der bekannten "Music Hall" gespielt und gesungen wird, ist kein geringerer als der Dekan, also eine Art Chef, der St. Patricks Kathedrale in Dublin. Er heißt Jonathan Swift. Jonathan Swift ist um 1742 eine sehr wichtige Person in Dublin: Er gehört zu den angesehensten irischen Schriftstellern. Als Chef des Kirchenchores bestimmt er auch, welche Werke sein Chor singen darf und welche nicht. Und deshalb verbietet er seinem Chor, den "Messias", dieses heilige Werk, in der Musikkneipe zu singen.
Am Ende schafft Händel es mit einem klugen Plan, seinen Gegner Jonathan Swift zu überlisten und sein großartiges Werk doch in der Music Hall in Dublin erklingen zu lassen. Wie es Händel gelingt? Das erfahrt ihr in diesem Hörspiel - und vieles mehr.
Der Schauspieler Stefan Wilkening, bekannt aus vielen Kinderhörspielen und Hörfunkprogrammen, erzählt die Geschichte so, dass man bis zum Schluss mit Händel mitfiebert, ob er seinen "Messias" nun aufführen wird oder nicht. Jochen Noch als Georg Friedrich Händel mit seiner tiefen, etwas kratzigen Stimme, klingt mal begeistert, mal frustriert und dann wieder voller Leidenschaft. Und die spielt bei Händel eine große Rolle, während er sein Oratorium komponiert. Die Musik darin jauchzt an einigen Stellen so sehr, dass die Wände wackeln.
Natürlich kommt die Musik im Hörspiel nicht zu kurz, sie steht auch mal frei - allerdings nur Ausschnitte. Wer die schmetternde Musik des "Messias" mit dem berühmten "Hallelujah"-Chor komplett genießen möchte, für den gibt es die zweite CD.
Georg Friedrich Händel – Der Messias
Ein musikalisches Hörspiel von Markus Vanhoefer
Aus der Reihe: Starke Stücke für Kinder
Sprecher: Stefan Wilkening, Jochen Noch u.v.a.
Zwei CDs
Verlag: Igel Records, 2009
Koproduktion mit BR-KLASSIK
Ab acht Jahren