Ein originalgetreues zeitgenössisches Instrumentarium mit möglichst wenig modernen Manipulationen, dazu eine Spieltechnik und Interpretation auf dem Fundament der historisch gesicherten Erkenntnisse. Das sind die Eckpfeiler des langjährigen Erfolgs der Musica Fiata und Capella Ducale, der auf mehr als 30 CDs und zahlreichen Rundfunk- und Fernsehaufnahmen dokumentiert ist.
Bildquelle: Musica Fiata
Roland Wilson hatte als Kind angefangen, Klavier und Trompete zu lernen, aber nun wollte er unbedingt dieses faszinierende Repertoire der Alten Musik spielen. Dafür begann er, sich mehr oder weniger im Alleingang intensivmit dem historischen Instrument Zink zu beschäftigen. Obwohl er zunächst Trompete am Royal College of Music studierte, war Roland Wilson bald als Zinkenist sehr gefragt. Schließlich ging er noch für ein Jahr nach Den Haag zu Don Smithers, einer Koryphäe für Naturtrompete und Zink. Von hier war es dann nur ein kleiner Schritt zur Gründung der Musica Fiata vor 40 Jahren in Köln. Ursprünglich bestand das Ensemble nur aus Posaunen und Zinken. Schnell fand sich der Weg zu den Werken von Claudio Monteverdi, die bis zum heutigen Tag eine zentrale Stelle im Repertoire der Musica Fiata einnehmen.
Bald wollte Roland Wilson mit der Musica Fiata flexibler werden und erweiterte die Gruppe um Streichinstrumente und Continuo. 1992 trat dann noch die Capella Ducale als eigens Vokalensemble hinzu. Ziel dabei war es, die größtmögliche stilistische Einheit gerade bei der Aufführung größerer Werke zu gewährleisten.
Ein originalgetreues zeitgenössisches Instrumentarium mit möglichst wenig modernen Manipulationen, dazu eine Spieltechnik und Interpretation auf dem Fundament der historisch gesicherten Erkenntnisse. Das sind die Eckpfeiler des langjährigen Erfolgs der Musica Fiata und Capella Ducale, der auf mehr als 30 CDs und zahlreichen Rundfunk- und Fernsehaufnahmen dokumentiert ist. Zahlen geben aber nur unzureichend wieder, was dieses Ensemble ausmacht: der auch bei größter Komplexität stets durchsichtige Klangbild, enorme Stilsicherheit in Verbindung mit technischer Brillanz, das feine und geschmackvolle Austarieren erlesener Klangfarben. Alte Musik ohne Spinnweben, so frisch und faszinierend, als wäre sie gerade komponiert worden. Dafür steht Roland Wilson mit seiner Musica Fiata.
Sendungsthema aus "Tafel-Confect" am 5. Juni 2017, 12.05 Uhr auf BR-KLASSIK