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Mit grimmigem Donnern peitschen die Landsknechtstrommeln die Soldaten unerbittlich voran, jagen dem Feind Schauer der Angst über den Rücken. "Dröhnendes Instrument" nannten die Menschen sie daher - mittelhochdeutsch "trumba", lange Zeit verwendet für Trommel und Trompete, zwei Instrumente, die denselben sprechenden Wortstamm im Namen tragen.
Trommeln waren über Jahrhunderte Instrumente der fahrenden Spielleute sowie des Militärs. In der europäischen Militärmusik des Mittelalters und der frühen Neuzeit wurde die umgehängte Trommel oft von einem einzigen Spieler zusammen mit dem Schwegel, einer Einhandflöte, beim Marschieren gespielt. Die Trommel ist ein sogenanntes Membranophon, das heißt, beim Anschlagen mit der Hand oder den Schlägeln schwingt eine Membran aus Tierfell oder heutzutage aus Kunststoff und erzeugt ein Geräusch, im Fall der Kesselpauke sogar mit festgelegten Tonhöhen.
Trommeln gab es zu allen Zeiten in allen Kulturen. Die europäischen Trommeln des Mittelalters basieren von der Bauart her nicht auf Vorbildern der römischen Spätantike, sondern der islamischen Kultur. Durch die arabische Herrschaft in Spanien, die Kreuzzüge und die Türkenherrschaft in Osteuropa fand ein Großteil dieser Schlaginstrumente den Weg in die Musik des Abendlandes. In der europäischen Kunstmusik wardn Trommeln bis ins 17. Jahrhundert selten in Gebrauch. Für die Ausdruckssphären des Kriegerischen oder aber des Erhabenen, des Feierlichen und Repräsentativen griff man allerdings gerne auf die Militärinstrumente Trompete und Pauke zurück, die sich nach und nach im barocken Orchester etablierten. Später kam aus dem militärischen Bereich noch die Kleine Trommel mit Schnarrmechanismus hinzu. Die Große Trommel gelangte zusammen mit Triangel und Becken im Zuge der Türkenmode im 18. Jahrhundert ins Orchester.
In der westlichen Musik hauptsächlich Rhythmusinstrumente mit kriegerischem Background, sind die Trommeln inzwischen aus der modernen Popklangkulisse nicht mehr wegzudenken.