Der italienische Barockkomponist Giovanni Battista Pergolesi wurde nur 26 Jahre alt. Sein "Stabat mater", wahrscheinlich sein letztes Werk, berührt uns bis heute - und begründete unmittelbare nach Pergolesis Tod die geradezu mystische Verehrung dieses Komponisten.
Bildquelle: picture-alliance/dpa
Komponist:
Giovanni Battista Pergolesi
Zeit und Ort:
1736, Neapel
In den Top 99, weil:
weil es Pergolesi meisterhaft versteht, mit schlichten Mitteln unsere Empfindungen ganz direkt anzusprechen, Bilder in uns entstehen zu lassen, uns mit hineinzunehmen in eine dramatische Geschichte von Schmerz und Trauer, aber auch von Trost und Hoffnung.
Wem dieses Stück gefällt, der mag auch:
die "Stabat mater"-Vertonungen von Antonio Vivaldi und Alessandro Scarlatti.
Empfehlenswerte Einspielungen:
Philippe Jaroussky, Julia Lezhneva | I Barocchisti |Diego Fasolis | Label: Erato.
Vom selben Komponisten auch hörenswert:
"Salve regina" c-Moll, "La serva padrona".
Wussten Sie übrigens, dass…
dass der Pergolesi-Hype im 18. Jahrhundert zu einem Fälschungs-Boom führte? Mehr als 100 Werke, die unter seinem Namen veröffentlicht wurden, sind in Wahrheit von anderen Komponisten, verkauften sich aber als Schöpfungen des "Maestro angelico" besser. Das "Stabat mater" stammt aber wirklich von Pergolesi, denn das Autograph hat sich erhalten.
Sendungsthema aus "Tafel-Confect" vom 5. April 2020, 12.05 Uhr auf BR-KLASSIK