BR-KLASSIK

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Franz Anton Hoffmeister Konzert für Viola und Orchester D-Dur

Neben den 66 Symphonien schuf Hoffmeister 21 Konzerte für verschiedene Soloinstrumente. Von beeindruckender Qualität präsentiert sich vor allem sein D-Dur Violakonzert, das er um 1800 zu Papier brachte. Da im Zeitalter der Klassik nur wenig für Bratsche komponiert wurde, gilt neben dem Violakonzert von Carl Stamitz das D-Dur Konzert von Hoffmeister als der beste Prüfstein für einen jeden Bratschisten.

Bildquelle: picture-alliance/dpa

Das starke Stück

Franz Anton Hoffmeister - Konzert für Viola und Orchester D-Dur

Das Konzert für Viola und Orchester in D-Dur ist eines der schwierigsten und zugleich der schönsten Werke der Wiener Klassik, vielleicht weil kaum Vergleichbares in dieser Zeit für Bratsche geschaffen wurde. Ganz besonders die technischen Anforderungen, wie beispielsweise die sogenannten "Doppelgriffstelle" im ersten Satz bedeuten für den Bratschisten eine Herausforderung. Doch Hoffmeister setzte nicht nur auf die technisch ausgelegten Raffinessen, viel mehr verlieh er seinem Konzert eine unverwechselbar beseelte Note.

Konträre Welten

Hoffmeister schrieb sehr viel und vielseitig - vor allem Gebrauchsmusik. So entstanden zahlreiche Kompositionen, die einige Flüchtigkeitsfehler in den Partituren aufweisen. Doch nicht die Genauigkeit in der Schreibweise sondern der prachtvolle Ausdruck einerseits und die Klangfrische andererseits, zeichnen Hoffmeisters Kompositionen aus. In dem D-Dur Violakonzert schuf der Komponist in den drei Sätzen völlig konträre Welten. Der erste Satz ist stark und von ausgeprägter Dynamik. Doch dann ändert sich alles.

"In dem 2. Satz hatte es plötzlich etwas sehr Geniales. Der Satz hat eine sehr große Tiefe und Schönheit, sehr viel Melancholie und eigentlich weist er schon auf die Romantik hin. Es ist in Moll und es ist sehr traurig, und es gibt wunderschöne Kantilene in der Bratsche. Und auch das, was an meinem Instrument so schön ist, dass es so singt - mit Melancholie und mit ein bisschen Heiserkeit - das was ich an der Bratsche schätze, kann man in dem Satz ganz besonders schön zeigen." (Nils Mönkemeyer)

Die Sinnlichkeit der Bratsche

Genau diese sinnlichen Eigenschaften der Bratsche schätzte auch Franz Anton Hoffmeister sehr und komponierte mit beeindruckender Qualität für dieses Instrument. Bereits als junger Verleger wusste Hoffmeister um den Geschmack seines Publikums und erzeugte mit der Melancholie und Lyrik auf der einen und der Dynamik auf der anderen Seite eine äußerst gelungene Verschmelzung und einen weichen, vollen Klang. Damit räumt Hoffmeister dem Solisten dieses Konzertes eine enorm große Bandbreite an Facetten ein, die er in den anspruchsvollen Passagen und den Phrasierungsbögen ausleben kann, die aber erst in der Harmonie mit dem Orchester den vollkommenen Klang hervorbringen.

Musik-Info

Franz Anton Hoffmeister - Konzert für Viola und Orchester D-Dur

Nils Mönkemeyer (Viola)
Dresdner Kapellsolisten, Helmut Branny

Label: Sony Classical

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