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Alessandro Scarlatti Concerti grossi

Alessandro Scarlatti war ein großer Meister des Kontrapunktes. Er hat nur wenig Instrumentalmusik geschrieben, weil er sich mehr der Oper und dem Gesang widmete. Aber was er für Instrumente komponierte, zeigt wie perfekt er auch das beherrschte.

Das starke Stück

Scarlatti - Concerti grossi

London im Jahr 1740: der Verleger und Antiquar Benjamin Cooke veröffentlicht sechs Concerti grossi. Ihr Autor, der Sizilianer Alessandro Scarlatti, ist bereits seit 15 Jahren tot. Denn manche Werke hob man auf, um sie später bei einer guten Gelegenheit zu veröffentlichen. Ähnlich war Benjamin Cooke etwa mit dem Gesamtwerk des Italieners Arcangelo Corelli verfahren. Auch das hatte er viele Jahre nach dem Tod des Komponisten im Druck herausgegeben. Denn die Engländer begeisterten sich nach wie vor für Corellis Musik. Und so hoffte Cooke wohl, dass die Concerti grossi von Alessandro Scarlatti ein ähnlicher Erfolg würden.

Stilistisch sehr unterschiedlich

Die sechs Konzerte folgen nicht etwa einem Muster - jedes ist stilistisch ganz besonders. Das dritte Konzert etwa versetzt uns sofort in ein altes Barocktheater. Es gleicht mit seinem theatralischen Gestus einer Schauspielmusik.

Die Konzerte Nr. 5 und Nr.6 bieten kammermusikalisch Intimes. Überhaupt ist Scarlatti hier nicht mehr dem ursprünglichen Modell des Concerto grosso gefolgt, wie er es früher getan hatte. In diesen späten Konzerten wird Scarlatti vielmehr zu einem Wegbereiter des Streichquartetts.

Musik-Info

Alessandro Scarlatti: Concerti grossi Nr. 1-6, Sei Concerti in sette parti, per due violini e violoncello obligato, con in più due violini, un tenore e basso continuo

Accademia Bizantina
Ottavio Dantone, Leitung

Label: arts authentic

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