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Disney und die Musik Mäuse, Melodien und Millionen

Los ging es mit der dünnbeinigen Mickey Mouse. Es folgten weitere Comicfiguren wie Donald Duck, Goofy, Daisy und die drei kleinen Schweinchen. Märchenfilme wie "Schneewittchen und die sieben Zwerge" und Produktionen wie "Das Dschungelbuch" wurden zu Klassikern. Bei dem weltweiten Siegeszug der Disneyfilme spielte die Musik eine nicht unwichtige Rolle.

Mickey im Spukhaus | Bildquelle: © picture alliance/Everett Collection

Bildquelle: © picture alliance/Everett Collection

Am Anfang war "Oswald, der lustige Hase". Der wurde aber sehr bald abgelöst von Mickey Mouse. Und damit ging es 1928 bergauf für den jungen Comiczeichner und Filmproduzenten Walt Disney. Der Tonfilm war gerade erfunden worden und so wurde die Musik ein tragendes Element in den meisten Disney-Produktionen. Ein Jahr nachdem Disney seine Comicmaus zum Leben erweckt hatte, stolperte sie zitternd durch den Kurzfilm "Haunted House" ("Das Spukhaus") und spielte dort auf der Orgel zum Skelett-Tanz auf.

Wie aus einem Guss

Nur durch den Soundtrack, der perfekt synchron die Handlung begleitet, wirken Disneys Filme so einzigartig wie aus einem Guss. Zwar musste Disney zunächst sogar sein Auto verscherbeln, damit er in teure Tonaufnahmen investieren konnte, doch das Wagnis lohnte sich. Es blieb nicht bei kurzen Cartoons. Ende 1937 erschien mit "Schneewittchen und die sieben Zwerge" der erste abendfüllende Trickfilm. In der Hauptrolle: die Musik! Denn mit diesem Märchenstreifen erschuf Disney das Trickfilmmusical. Zum Film erschien erstmals ein Soundtrack mit allen Film-Hits komplett auf Schallplatte.

Disney und die Musik – das blieb eine sehr glückliche und lukrative Verbindung. Noch vor drei Jahren war das "Dschungelbuch" – ein Film von 1968! – der Film mit den meisten Kinobesuchern in Deutschland überhaupt. Firmengründer Walt Disney erlebte den Filmstart seines "Dschungelbuchs" damals allerdings nicht mehr, er starb im Dezember 1966 im Alter von 65 Jahren.

Mit Musicals aus der Krise

Aus einer Krise im Trickfilmbereich arbeitete sich der Disney-Konzern auch wieder mithilfe der Musik heraus: Ende der 1980er Jahre waren es die Trickfilm-Musicals "Die kleine Meerjungfrau", "Die Schöne und das Biest" und allen voran natürlich "König der Löwen", die die finanziell äußerst erfolgreiche Disney-Renaissance einläuteten. Den ein oder anderen Oscar gab es auch.

Die Erfolgsgeschichte geht weiter

Kein Wunder, dass Disney sich in jüngster Vergangenheit auf Real-Verfilmungen genau dieser Epoche konzentriert. Und das Rezept funktioniert: das Remake von "Die Schöne und das Biest" hat es nach nur zwei Jahren schon in die Top Twenty der erfolgreichsten Filme aller Zeiten geschafft. Die Musik aus den Disney-Filmen ist nach wie vor in den Kinder- und Wohnzimmern präsent. Bestes Beispiel: einer der weltweit erfolgreichsten Filme überhaupt: "Die Eiskönigin" (2013). Der Soundtrack hielt sich mehr als drei Jahre in den deutschen Albumcharts und war das weltweit erfolgreichste Album des Jahres 2014. Disneys Siegeszug – ohne Musik wäre er nicht denkbar.

Sendung: "Leporello" am 14. Februar 2019 ab 16:05 Uhr auf BR-KLASSIK

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