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Was heute geschah - 2. Februar 1919 Lisa della Casa wird geboren

Die Schweizer Sopranistin war auf den größten Opernbühnen der Welt zu Hause und wurde insbesondere als Strauss- und Mozart-Interpretin gefeiert. Heute vor 97 Jahren wurde Lisa della Casa in Burgdorf bei Bern geboren.

Bildquelle: picture-alliance/dpa

"Arabellissima" - Die Opernsängerin Lisa della Casa

Manchmal wollen Gesangsfreunde einfach nur niederknien – das ist in München, Salzburg und Wien nicht anders als an der Metropolitan Opera New York. In den dortigen Musentempeln verzauberte in den 50er Jahren eine charmante Märchenstimme mit dem klangvollen Namen Lisa della Casa alle und jeden.

Schon früh kam die in der Schweiz geborene Sopranistin mit dem Theater in Berührung. Bereits im Alter von fünf Jahren stand sie gemeinsam mit ihrem Vater, der sich leidenschaftlich für Oper und Theater interessierte, auf der Bühne. Mit 15 Jahren begann sie ihr Gesangsstudium, kurze Zeit später trat sie als Schauspielerin, Konzertsängerin und Opernsängerin auf. Es folgten Engagements an der Wiener Staatsoper, bei den Bayreuther Festspielen, an der Mailänder Scala. Rasch kletterte Lisa della Casa die Karriereleiter empor. Opernfans konnten gar nicht genug bekommen von ihrer Gräfin Almaviva im "Figaro" oder ihrer Donna Elvira im "Don Giovanni", ihrer Fiordiligi in "Cosi fan tutte" oder ihrer Pamina in der "Zauberflöte"! Und wenn es bei ihren Mozart-Interpretationen schon nicht leicht war, aus dem Schwärmen herauszukommen, so wurde sie für ihre Darstellungen der Bühnenheldinnen von Richard Strauss geliebt. Egal ob als Sophie, Octavian oder die Marschallin im "Rosenkavalier", "Ariadne auf Naxos" oder die Gräfin in "Capriccio" - die Sopranistin wusste ihr Publikum zu verzaubern. Insbesondere für die Rolle der Arabella schien die Schweizerin geboren zu sein.

Die Kleine wird einmal meine Arabella sein.
(Richard Strauss über Lisa della Casa)

Der unvermeidliche Kosename der Kritiker, "Arabellissima", brachte auf den Punkt, was Lisa della Casa zu bieten hatte: Eleganz und eine offenbar angeborene Grandezza in ihrem Wesen verband sich mit Darstellungskunst auf der Bühne. Und dazu gesellte sich ein herrlich strahlkräftiger Sopran, der eine von großer Besonnenheit getragene Textgestaltung transportierte. Selten wirkten Ovationen des Publikums so berechtigt wie bei Lisa della Casa.

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