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Deutsche Weihnachtslieder erklärt "Zu Bethlehem geboren"

Die Melodie von "Zu Bethlehem geboren" ist die eines französischen Volksliedes. Ein Weihnachtslied wurde daraus erst viel später. Es war vermutlich ein Jesuit, Friedrich Spee, der mit seinem Text ein ganz persönliches Bekenntnis zum Ausdruck bringe wollte.

Jesuskind in der Krippe | Bildquelle: picture alliance / Bildagentur-online/Sunny Celeste | Bildagentur-online/Sunny Celeste

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Den Text verfasste vermutlich der Jesuit Friedrich Spee (1591-1635); die Melodie stammt von einem frivolen Volkslied aus Frankreich.

Lied als persönliches Bekenntnis

Das Weihnachtsgedicht "Zu Bethlehem geboren" ist im Jahr 1637 zum ersten Mal gedruckt worden. Der Text, dem Jesuiten Friedrich Spee zugeschrieben, ist ein persönliches Bekenntnis der unverbrüchlichen Liebe und der Selbsthingabe an das neugeborene Jesuskind. Die Überschrift über einem späteren Druck lautet "Hertzopffer". Der "Ich"-Erzähler an der Krippe gibt sein Herz als Pfand und Beweis seiner Liebe. Solche "glühenden" Texte in religiösem Zusammenhang waren damals neu und haben sicherlich zur Verbreitung des Lieds beigetragen.

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Zu Bethlehem geboren – Adventskonzert 2018 | Bildquelle: Adventskonzert (via YouTube)

Zu Bethlehem geboren – Adventskonzert 2018

Interessanterweise ist die Melodie des Lieds die eines älteren Volkslieds aus Frankreich namens "Une petite feste", mit leicht zweideutigem Text. Spee hat solche Lieder als "pestilentzisch Gifft" für das Seelenheil des Volks angesehen. Eine Methode, die Menschen zum Singen von wohlgefälligeren Liedern zu bewegen, war die, zu den altbekannten Melodien neue Texte zu schreiben. Man hat dann gehofft, dass der brave neue Text den frivolen alten auf lange Sicht ersetzen und verdrängen würde. In diesem Fall hat's ja auch tatsächlich geklappt...

Weitere Erklärungen zur Herkunft und Bedeutung volkstümlicher Lieder hat das Magazin "Mittagsmusik" für Sie zusammengestellt. Zur Übersicht.

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