Seit 2012 wird das Gärtnerplatztheater umgebaut. An 25. Juli gibt es ein großes Jubiläumskonzert, denn das Gärtnerplatztheater wird 150 Jahre alt. Eigentlich sollten die Baumaßnahmen bis dahin abgeschlossen sein, doch es wird mindestens noch ein Jahr dauern.
Bildquelle: © Christian POGO Zach
Die Kosten sind nach Angaben des Bayerischen Innenminesteriums auf knapp 100 Millionen Euro angestiegen. Die Musiker haben sich mit dem Gedanken abgefunden, nicht im eigenen Haus feiern zu können - eigentlich sollte das Theater noch in diesem Jahr fertig sein, doch wegen der aufwendigen Baumaßnahmen wird es wohl noch bis Ende 2016 dauern. Stattdessen spielen sie auf dem Gärtnerplatz - direkt vor der Baustelle. Mendelssohns "Sommernachtstraum" steht auf dem Programm.
Beim Gang durch das Theater kann man derzeit nur erahnen, wie es hier vor dem Umbau ausgesehen hat: Die Wandverkleidung wurde heruntergerissen, Kabel hängen lose von der Decke und auf dem grauen Betonboden steht ein großes Baugerüst.
Nur im denkmalgeschützten Zuschauerraum zeigt sich ein ganz anderes Bild: Ornamente schmücken immer noch die Decke, die Ränge sind golden verziert und mit rotem Stoff gepolstert. Max Wagner, der geschäftsführende Direktor des Theaters, möchte das vertraute Ambiente bewahren.
Für die Zuschauer bleibt alles gleich, außer dass wir neue Toiletten haben. Und das ist sehr gut, denn die waren vorher total verrottet. Sonst verändert sich eigentlich nichts, außer dass es barrierefrei ist – und das ist die große Erneuerung.
Die meisten Eingriffe bleiben dem Zuschauer jedoch verborgen, denn sie finden hinter den Kulissen statt. Für alle Gruppen des Theaters werden eigene Proberäume auf der Rückseite gebaut: für die Schauspieler, das Ballett, den Chor und das Orchester. Ein großangelegtes Projekt, für das tief gegraben wurde. Kurt Bachmann vom Bauamt geht eine wacklige Eisentreppe hinab. Der tiefste Proberaum befindet sich dann 14 Meter unter der Erde.