Georges Prêtre galt als Lieblingsdirigent von Maria Callas und stand an den großen Opernhäusern am Pult. Jetzt ist der französische Dirigent im Alter von 92 Jahren gestorben.
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Pult-Star Georges Prêtre ist tot. Der Maestro starb am Mittwochnachmittag in seiner Heimat Frankreich, wie der Wiener Musikverein bestätigte. Er wurde 92 Jahre alt. Prêtre war unter anderem Generalmusikdirektor der Pariser Oper. Im Laufe seiner Karriere trat er in allen großen Opernhäusern der Welt auf, darunter in New York, Wien und Berlin.
Georges Prêtre leitete zweimal das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker, zuletzt 2010. Als Ehrenmitglied des Musikvereins war er Wien eng verbunden und von 1986 bis 1991 Erster Gastdirigent der Wiener Symphoniker. "Ich bin Franzose, aber mein Herz gehört Wien", sagte er einmal.
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Neben Wien zählten nahezu alle großen Klassikinstitutionen zur künstlerischen Heimat des am 14. August 1924 im nordfranzösischen Waziers geborenen Prêtre. Einer der Höhepunkte seiner Karriere war das Konzert zur Wiedereröffnung der New Yorker Metropolitan Opera 1966.
Prêtre galt zudem als Lieblingsdirigent der Star-Sopranistin Maria Callas, die er etwa in den Opern Tosca und Carmen dirigierte.
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Prêtre studierte Klavier und Trompete an den Konservatorien von Douai und Paris. Eigentlich wollte er Komponist werden, wie er vor einigen Jahren in einem Interview erzählte - der Berufswunsch änderte sich aber, als er im Orchestergraben der Pariser Oper den großen Einfluss des Dirigenten auf die Musik miterlebte.
1946, mit 22 Jahren, debütierte er an der Oper von Marseille. Nach Stationen in Lille, Casablanca und Toulouse kam er in die französische Hauptstadt und landete schließlich an der Opéra Comique. Anschließend war er an der Pariser Oper tätig. Später stand er regelmäßig am Pult der großen Orchester: Herbert von Karajan holte ihn 1962 an die Wiener Staatsoper, auch an der Mailänder Scala war er engagiert. Die Berliner Philharmoniker traten ebenso unter seiner Leitung auf.