Martin Grubinger ist derzeit Artist in Residence beim Tonhalle Orchester in Zürich - und er hat einiges an Gepäck mitgebracht. Mehrere Tonnen Equipment mussten für sein neues Projekt in die Schweizer Metropole transportiert werden, denn mit seinem Ensemble "Percussive Planet" brachte er dort gleich sechs Schlagzeug-Meisterwerke auf die Bühne. Und weil Martin Grubinger gern an seine Grenzen geht, gab's alle Stücke an einem Tag.
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Martin Grubinger
"The Big Six"
Dieses Projekt ist ein Monster: "The Big Six". Martin Grubinger und "Percussive Planet" spielten in der Tonhalle Zürich im März an einem Abend sechs Meisterwerke von Friedrich Cerha, Wolfgang Rihm, Iannis Xenakis, Gérard Grisley und Steve Reich. Sieben Stunden dauerte das gigantische Programm. Und wie Fußballer nach einem Champions League Finale brauchten die Schlagzeuger nach dem Konzert ein Regenerationsprogramm, um für das nächste Konzert wieder fit zu sein.
Ein ziemlich abgefahrenes Projekt
Mehrere Tonnen Equipment im Einsatz: Martin Grubinger und sein Projekt "The Big Six" | Bildquelle: BR
Auch für die Bühnentechniker war "The Big Six" eine Herausforderung. Mehrere Tonnen Instrumente wurden nach Zürich transportiert und aufgebaut. Während des Konzerts musste mehrfach umgebaut werden, damit die Instrumente dann auch dort waren, wo sie gebraucht wurden. Für einige Stücke verteilten sich die Schlagzeuger sogar im Raum, rund herum um das Publikum. Und statt eines Dirigenten gab's nur einen "Click-Track", ein Metronom-Signal über Kopfhörer.
Für die sieben Stunden musste sogar er ordentlich üben, gibt Martin Grubinger zu, der Topathlet unter den Drummern, aber er sei "total happy, dass es jetzt endlich losgeht". Denn der Schlagzeug-Marathon ist natürlich ein Projekt, das dem Salzburger ganz besonders am Herzen liegt.
TV-Magazin KlickKlack - mit Moderator Martin Grubinger in Zürich
Die Sendung vom 3. April 2017, 23.15 Uhr