Do Re Mikro, die Kindersendung auf BR-KLASSIK feiert Geburtstag. Und es gibt viel zu feiern. Seit zwei Jahrzehnten kommt Do Re Mikro jedes Wochenende in die Kinderzimmer, mittlerweile auf der ganzen Welt. Um was zu tun? Um Spaß zu machen. Mit und über und rund um die schönsten Werke der klassischen Musik.
Bildquelle: BR | Tanja Begovic
Am 07.07.2003 ging es los, damals mit nur einer Sendung pro Woche, dafür aber von Anfang an mit einem hochmotivierten Team unter der Leitung von Leonhard Huber, das seither alles daransetzt, die Sendung immer wieder neu zu erfinden.
Jetzt, zwanzig Jahre später, gibt es Do Re Mikro nicht nur als Livesendung mit immer noch mehr Hörerkindern, sondern natürlich auch als Podcast. Seit diesem Jahr sogar noch mit einem zusätzlichen Podcast: "Das Geheimnis – Rätselkrimis mit Musik" verbindet alles, was Do Re Mikro so beliebt macht. Eine spannende Geschichte, voller Rätsel zum Mitdenken, mit Musik und begleitender Moderation. Und jeden Samstag neu.
Was war noch in den letzten zwanzig Jahren? Hörspiele waren angesagt und zwar nicht weniger als 50 Musikgeschichten für Kinder auf CD, erschienen bei Igel Records und der Deutschen Grammophon. Mal standen dabei einzelne Werke im Mittelpunkt, mal die Komponisten selber. Und dafür gab es jede Menge Anerkennung und auch bedeutende Auszeichnungen, wie z.B. den Kinder-Medien-Preis "Der weiße Elefant" und den europäischen Kinderhörspielpreis "Prix ex Aequo".
Bildquelle: BR-KLASSIK Dann ist Do Re Mikro mal eben durch 1100 Jahre Musikgeschichte geflattert, im Windschatten des weisen und vermutlich unsterblichen Uhu Bubo und verewigt auf einer ganzen CD-Sammlung als "Das große Hörbuch der Musikgeschichte". Die Schirmherrschaft dieser einzigartigen Zeitreise hat Geigerin Anne-Sophie Mutter übernommen.
Ach ja, und dann gab‘s ja noch die Lego-Opern. Vielbeachtet, vielgeliebt und noch häufiger geklickt. Do Re Mikro hat hier den ultimativen Opernführer geschaffen, der endlich sagt, was zu sagen ist, aber eben auch nicht mehr. Fünf Minuten verfilmte Opernhandlung, besetzt mit Legofiguren, in Stopp-Motion-Technik. (So gut, dass es bisweilen gar nicht mehr zum analogen Opernbesuch kommt, heißt es aus Nutzerkreisen). Überhaupt, Opern in Kurzfassung, da ist Do Re Mikro ganz vorne dabei. Die größten Wagner-Werke gibt es seit einigen Jahren auf der BR-KLASSIK-Homepage von Kindern neu erzählt. Auch das war einen Preis wert. Nämlich den Kurt-Magnus-Preis.
Wer sonst noch etwas wissen will, beispielsweise zu berühmten Komponisten, wie dem Teufelsgeiger Paganini, der kann auf der Webseite von Do Re Mikro auf das "Do Re Mikro-Komponisten-Lexikon" vertrauen. Praktischerweise gleich mit Eselsbrücken-Empfehlung. Bei gravierenden Wissenslücken kann Kind sich hier noch schnell vor der Musikstunde auf Stand bringen.
Und die Kindertage! - Zwölf gab es davon. Einmal im Jahr durfte Do Re Mikro von morgens acht bis abends acht Uhr ganze zwölf Stunden live durchsenden. Unter einem bestimmten Motto gab es eine zwölf-teilige Geschichte, Unmengen von kniffligen Rätseln, Studiogäste, und – besonders beliebt – Wunschmusik. Kinder konnten anrufen und sich ihre Musik im Radio wünschen. Und die Leitungen haben geglüht. Jedes Jahr aufs Neue waren diese Kindertage ein Highlight für Team und HörerInnen gleichermaßen.
Etwas schlanker, dafür aber nicht minder stimmungsvoll ist "Warten aufs Christkind". Alle Jahre wieder warten die Do Re Mikro-ModeratorInnen mit den Kindern daheim auf die Bescherung. Vier Stunden lang, und auch hier gehen Musikwünsche in Erfüllung, es wird gerätselt und erzählt.
Das Do Re Mikro-Team | Bildquelle: Nadja Pfeiffer 20 Jahre Spaß für Kinder in der Welt der Klassik. Und immer wieder anders. Alle Radio-Formen sind vertreten vom Live-Hörspiel, über Interview, klassische Beiträge, Geschichten, Rätsel, Reportagen, Sketche, Anruf- und Mitmachaktionen. Die Münchner tz hat Do Re Mikro für soviel Kreativität, Engagement und Leidenschaft 2012 mit dem tz-Rosenstrauß des Jahres gewürdigt. Nicht zuletzt auch dafür, dass es hier gelingt, Bildungsinhalte ganz nebenbei zu vermitteln. Wie das geht? Mit prominenten Studio-Tieren natürlich! Schaf-Elvis alias Schauspieler Michael Tregor hat die drei Do Re Mikro-ModeratorInnen Julia Schölzel, Alex Naumann und Katharina Neuschaefer über Jahre hinweg am Mikrophon begleitet und dabei durch seine unvergleichlichen Schafs-Einfälle oftmals bis an den Rand des Wahnsinns gebracht.
Studioschaf Elvis, ein Kinder-Liebling, der auch nach seinem Rückzug auf die Weide noch immer schmerzlich vermisst wird. Selbst wenn inzwischen Pinguin-Dame Pudding alias Berenike Beschle zum Team gehört und ihrerseits die Kinderherzen im Sturm erobert hat.
Jetzt, am 9. Juli, geht Do Re Mikro mit einer Jubiläums-Sendung an den Start, bereit zum 1647. Mal, eine weitere Generation Mädchen und Jungs musikalisch durch ihre Kindheit zu begleiten, wie immer: jeden Samstag und Sonntag um 17:05 Uhr auf BR-KLASSIK.
Sendung: "Allegro" am 7. Juli ab 6:05 Uhr auf BR-KLASSIK