Knapp 200 Musiker, ausgewählt aus mehr als 300 Bewerbern aus 44 Ländern und vier Kontinenten treffen sich ab dem 29. August beim 65. Internationalen Musikwettbewerb der ARD in München. Die jungen Instrumentalisten aus aller Welt treten vor Jury und Publikum, um in diesem Jahr in den Fächern Kontrabass, Horn, Harfe oder Streichquartett einen der begehrten Preise zu gewinnen.
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Den Auftakt des Wettbewerbs machen am 29. August die Harfenistinnen und Harfenisten. Sie stellen mit 40 die drittstärkste Teilnehmergruppe des diesjährigen Wettbewerbs mit rund 200 Musikern. Das stärkste Teilnehmerfeld mit 54 Musikern bieten die Kontrabässe, hier gab es mit 127 auch die höchste Bewerberzahl. Wer es ins Finale schaffen will, muss sich durch vier Wettbewerbsrunden spielen; ab den Semifinals werden die Musiker vom Münchener Kammerorchester (ohne Dirigent) und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Constantin Trinks begleitet. Die ausgezeichneten Musiker präsentieren sich dann noch einmal in drei Preisträgerkonzerten.
Der 65. ARD-Musikwettbewerb findet vom 29. August bis 16. September 2016 in den Fächern Kontrabass, Horn, Harfe und Streichquartett statt. Alle Veranstaltungen sind öffentlich. Alle Infos zu den genauen Zeiten, Spielstätten und Tickets finden Sie auf ard-musikwettbewerb.de.
An Preisgeldern werden dieses Jahr insgesamt mehr als 180.000 Euro vergeben, bestehend aus den Hauptpreisen der ARD und den Sonderpreisen, vergeben durch Stiftungen und Institutionen. Der Wettbewerb gibt den Kandidatinnen und Kandidaten die Möglichkeit, sich vor großem Publikum zu präsentieren und in Kontakt mit Veranstaltern, Agenten und Plattenfirmen zu kommen. Für die angestrebte Karriere sind Einladungen zu Konzerten und Festivals das Allerwichtigste.
Jedem Fach steht eine siebenköpfige Jury aus prominenten und renommierten Musikern und Professoren vor, die die Wettbewerbsteilnehmer beurteilt. Den Vorsitz im Fach Kontrabass hat der Japaner Yasunori Kawahara, bei den Hörnern ist es die bekannte Solistin Marie-Luise Neunecker, im Fach Harfe die gebürtige Münchnerin Maria Graf und bei den Streichquartetten Günter Pichler, der Primarius des Alban Berg Quartetts.
Im Jahre 1952 fand der Wettbwerb zum ersten Mal statt, mittlerweile ist er weltweit einer der renommiertesten und größten Wettbewerbe seiner Art. Er wurde von den Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland gegründet und steht unter der Obhut des Bayerischen Rundfunks in München. Wenig bekannt ist heute, dass der Internationale Musikwettbewerb der ARD auch eine Vorgeschichte hat: Von 1947 bis 1950 führte der Frankfurter Rundfunk den "Wettbewerb für junge Solisten" durch. Die neu gegründete ARD führte die Idee einer Zusammenkunft junger Musiker aus aller Welt fort.
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Für viele heute weltberühmte Künstler war eine Auszeichnung beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD München ein Sprungbrett für die Karriere: Jessye Norman, Francisco Araiza, Natalia Gutman, Christoph Eschenbach, Mitsuko Uchida, Thomas Quasthoff, Yuri Bashmet, Christian Tetzlaff, Sharon Kam, Heinz Holliger, Peter Sadlo, Maurice André, das Trio Wanderer und das Quatuor Ebène um nur einige zu nennen.