Vier junge Sängerinnen und Sänger haben am Mittwochabend im Herkulessaal der Münchner Residenz um die begehrten Preise beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD gesungen. Alle vier wurden ausgezeichnet.
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Der mit 10.000 Euro dotierte erste Preis im Fach Gesang geht an Natalya Boeva aus Russland. Das entschied die siebenköpfige, international besetzte Jury unter dem Vorsitz von Dame Ann Murray am Mittwochabend nach kurzer Beratung. Die Mezzosopranistin überzeugte im Finale mit drei Arien von Johann Sebastian Bach, Benjamin Britten und Giuseppe Verdi. Außerdem wurde sie mit dem Sonderpreis für die beste Interpretation des Auftragswerks im Semifinale („Zwei Grabschriften upon epitaphs by Nelly Sachs“ von Stefano Gervasoni) ausgezeichnet. Die 29-Jährige war überwältigt: „Das wird jetzt erst langsam ankommen. Es ist so unfassbar, so groß, so viel – ein Überfluss der Emotionen.“ Nach dem Wettbewerb wird sie als Ensemblemitglied am Staatstheater Augsburg anfangen.
Bildquelle: © Daniel Delang Der Bass-Bariton Milan Siljanov aus der Schweiz bekommt neben dem mit 7.500 Euro dotierten zweiten Preis außerdem den Publikumspreis in Höhe von 1.500 Euro. Zwei mit jeweils 5.000 Euro dotierte dritte Preise gehen an den Tenor Mingjie Lei (China) und die Sopranistin Ylva Sofia Stenberg (Schweden).
Die Entscheidung der Jury fiel einstimmig. Juror Michael Nagy sagte zu BR-KLASSIK: "Das Resultat lag uns sehr am Herzen. Es ist eine tief empfundene Preisträgergesellschaft, die wir da erlesen haben."
Alle vier Finalisten sangen am Mittwochabend im vollbesetzten Herkulessaal der Münchner Residenz gemeinsam mit dem Münchner Rundfunkorchester unter der Leitung von Andriy Yurkevych. Wie alle Preisträger beim ARD-Musikwettbewerb sind auch Natalya Boeva, Milan Siljanov, Mingjie Lei und Ylva Sofia Stenberg in den Preisträgerkonzerten am 19., 20. und 21. September zu hören. BR-KLASSIK überträgt alle Konzerte live im Radio und als Videostream.