2020 machte die Corona-Pandemie den Bregenzer Festspielen einen Strich durch die Rechnung: Erstmalig in seiner Geschichte musste das Festival mit der größten Seebühne der Welt abgesagt werden. Diesen Sommer soll Bregenz nun stattfinden. Ein Teil des gestrichenen Festival-Programms vom letzten Jahr wird zur Aufführung gelangen, mehr als zwei Drittel der Tickets sind bereits ausgebucht.
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In einer Pressemitteilung verkündeten die Bregenzer Festspiele am Mittwoch, dass die 75. Jubiläums-Ausgabe der Festspiele gerade in der Vorbereitung sei. Ein Großteil des Programms von 2020 konnte hinübergerettet werden, so beginnen die Festspiele am 21. Juli im Festspielhaus mit Arrigo Boitos Oper "Nero", die in diesem Jahr insgesamt dreimal zur Aufführung gelangen wird. Außerdem steht, wie ursprünglich für letztes Jahr geplant, Verdis "Rigoletto" als Spiel auf dem See auf dem Programm.
Wir blicken mit Optimismus und Zuversicht auf den diesjährigen Festspielsommer.
Die Festspiele hätten den von der Pandemie verursachten Ausfall vom letzten Jahr relativ gut verkraftet, berichtet Festspielpräsident Hans-Peter Metzler in der Wiener Zeitung. Man habe Unterstützung vom Bund erhalten und das Instrument der Kurzarbeit nutzen können. Für dieses Jahr sehen sich die Festspiele gut gegen Corona gewappnet. Das Sicherheitskonzept für 2021 fuße auf den "drei Gs": Nur wer getestet, geimpft oder genesen sei, könne die Festspiele besuchen, sagte der kaufmännische Direktor Michael Diem. Von den insgesamt 225.000 aufgelegten Tickets seien bereits 70.000 gebucht und davon 110.000 verkauft, hieß es weiter aus Bregenz. Man hoffe vor allem auf viele Besucher aus Deutschland und die damit verbundene Reisefreiheit innerhalb der EU. Ziel sei es, die 7.000 Plätze auf der Seebühne regelmäßig besetzen zu können. Würden aber nur 3.000 Plätze pro Vorstellung auf der Bühne zugelassen, dann müsse der Verkauf neu organisiert werden, so Michael Diem. "Dann würden Partner und Frühbucher zuerst zum Zug kommen."
Die Bregenzer Festspiele laufen in der Jubiläumssaison 2021 bis zum 22. August. Das Hausorchester des Festivals, die Wiener Symphoniker, sollen im Mittelpunkt stehen. Unter ihrem Chefdirigenten Andrés Orozco-Estrada bringen die Musiker Haydns "Schöpfung" und Wagners "Rheingold" zur Aufführung. Neu am Pult ist in Bregenz Leo McFall. Mit dem Vorarlberger Symphonieorchester leitet er die österreichische Erstaufführung der Symphonie Nr. 3 von Thomas Larcher. Als Uraufführung steht die Oper "Wind" des Vorarlberger Komponisten Alexander Moosbrugger auf dem Programm, und als österreichische Erstaufführung die internationale Koproduktion "Upload" von Michel van der Aa.
Sendung: "Leporello" am 28. April 2021 ab 16:05 Uhr auf BR-KLASSIK
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