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Das Festival EBE-Jazz 2023 in Ebersberg Das Kennzeichen für Jazz

Seit 2015 gibt es im Osten Münchens ein feines und alles andere als kleines Jazzfestival. Alle zwei Jahre findet EBE-Jazz in Ebersberg und Grafing statt und auch die Ausgabe 2023 bietet ein aufregendes Programm.

Das Team von "EBE Jazz" | Bildquelle: Christian Endt

Bildquelle: Christian Endt

Im Münchner Umland gibt es einige flapsige Sprüche über KFZ-Kennzeichen, den Menschen, die Autos aus diesen Orten lenken, wird eine eigenwillige Fahrweise nachgesagt. Das könnte sich allerdings bald ändern, zumindest in Bezug auf das KFZ-Kennzeichen mit den Buchstaben "EBE". Denn dieses Kürzel steht fraglos auch für herausragenden Jazz.

Fünf Nummernschilder halten die Veranstalter des Festivals "EBE-Jazz" in die Höhe auf ihrem Pressefoto - eines für jeden Festival-Jahrgang seit 2015. Es ist ein markantes Kennzeichen für lebendigen Jazz, denn das ist dem Organisationsteam um Frank Haschler besonders wichtig. Beim Feistival in Ebersberg und Grafing soll eine möglichst breite Vielfalt des Jazz gezeigt werden. Nicht nur Stars, aber auch - nicht nur locker Swingendes, aber auch - nicht nur junger Jazz, aber auch!

"EBE Jazz" - Ein Jazzfestival für alle

Trompeter Paolo Fresu beim Konzert im Theater Ystad, dem Hauptspielort des Jazzfestivals | Bildquelle: Roland Spiegel Trompeter Paolo Fresu | Bildquelle: Roland Spiegel Mit diesem Konzept fährt das Festival sehr gut, zumal es bisher auch auffallend gut gelungen ist, regionale Gruppen und internationale Acts zu kombinieren, auch 2023 wird das wieder versucht. Das Festival startet am 13. Oktober in der Stadthalle in Grafing mit dem Projekt "The Brazilian Shape of Jazz". Profis und ambitionierte Jazzerinnen und Jazzer haben hier in einer Bigband zusammengefunden und präsentieren Jazz mit brasilianischem Flair.

 Auch am Samstag, den 14. Oktober, zeigt sich der Jazz offen für andere Einflüsse. Der italienische Trompeter Paolo Fresu verneigt sich musikalisch vor David Bowie, dieser Ikone der Popmusik.

 Ein weiterer Weltstar des Jazz steht genau eine Woche nach Fresu im Alten Speicher in Ebersberg auf der Bühne: der amerikanische Gitarrist John Scofield. Er wird sein neues Album „Uncle John’s Band“ präsentieren. Von 18. bis 21. Oktober lädt nach den Hauptkonzerten der junge Pianist Niklas Roever aus der Ebersberger Region zur Jamsession ins Café Mala, direkt neben dem Alten Speicher in Ebersberg.  

Gitarrist John Scofield, Schlagzeuger Bill Stewart, Bassist Vicente Archer | Bildquelle: Nick Suttle/ECM Records Bildquelle: Nick Suttle/ECM Records Überhaupt gibt es zahlreiche junge Klänge des Jazz zu erleben: Die gerademal 18-jährige Sängerin Layla Carter wird zusammen mit der oberpfältzer Schlagzeuglegende Gerwin Eisenhauer am 21. Okotber für Groove im Jugendzentrum in Ebersberg sorgen. Das Trio RENNER aus München spielt am 20. Oktober sein Preisträgerkonzert als Gewinner des Förderpreises 2023 des Bayerischen Jazzverbandes und am selben Abend ist das aufsehenerregende Quintett des Pianisten Jonas Timm zu erleben. Diese Band verbindet äußerst feinsinnig moderne Jazzklänge und lateinamerikanische Sounds.

Ein Versuchsballon: "Hören wir Gutes"-Live

Eine Veranstaltung ist eher kurzfristig ins Programm gerutscht: Am Sonntag, 22. Oktober, werden Beate Sampson, Roland Spiegel und Ulrich Habersetzer ihr mit dem Deutschen Radiopreis ausgezeichnetes Format „Hören wir Gutes und reden darüber“ erstmals live vor Publikum präsentieren. Ab 15.30 Uhr im Café Mala bei freiem Eintritt.

Sendung: Leporello am 13. Oktober 2023 ab 16.05 Uhr auf BR-KLASSIK

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