Die großen Wagner-Partien waren seine Welt – besonders den Alberich hat er unzählige Male gesungen. In Bayreuth war der Ekkehard Wlaschiha ebenso zu Hause wie an der MET. Am 20. Februar ist der große Bariton im Alter von 80 Jahren gestorben.
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Geboren wurde Ekkehard Wlaschiha am 28. Mai 1938 im sächsischen Pirna. Er studierte an der Musikhochschule Weimar – nachdem man ihm nach einem Vorsingen in Dresden geraten hatte, lieber nicht den Sängerberuf einzuschlagen. Seine Laufbahn begann Anfang der Sechzigerjahre im Theater in Gera. Später wechselte er nach Leipzig und dann an die Deutsche Staatsoper Berlin. Es waren die großen Bariton-Partien in Wagners Opern, die ihm besonders lagen: Kurwenal, Telramund, Klingsor und ganz besonders Alberich, den er im Verlauf seiner Karriere so viele Male sang, dass er als "Alberich vom Dienst" tituliert wurde.
Wlaschiha verkörperte den Alberich auch in einer gefilmten Übertragung aus der Metropolitan Opera New York, diese Übertragung verhalf dem Sänger zum Weltruhm. Die zwei Grammys, die ihm verliehen wurden, verdiente er sich ebenfalls mit der Partie des Alberich. Zu den weiteren Glanzpunkten seiner Karriere zählte die Wiedereröffnung der Dresdner Semperoper, wo er in der Rolle des Kaspar im "Freischütz" mitwirkte. Und natürlich war er regelmäßiger Gast in Bayreuth. In der Wagner-Stadt lebte er auch zuletzt und besuchte noch gelegentlich die Festspiel-Aufführungen. Seinen letzten großen Bühnenauftritt hatte Ekkehard Wlaschiha 1998 als Don Pizzaro in einer Dresdner "Fidelio"-Inszenierung. Erst im vergangenen Jahr hatte er seinen achtzigsten Geburtstag gefeiert. Am 20. Februar 2019 ist der Sänger gestorben.
Meine Stimme hatte immer einen gewissen Biss, ein gewisses Metall.
BR-KLASSIK ändert aus dem aktuellen Anlass das Programm und widmet Ekkehard Wlaschiha die Sendung
"Klassik-Stars" am Freitag, 22. Februar ab 18:05 Uhr