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Das verwahrloste Grab des Dirigenten und Komponisten Hermann Levi soll wieder hergerichtet werden. Wie der Markt Garmisch-Partenkirchen mitteilte, hat er das Grundstück, auf dem das Grab liegt, übernommen und will die Grabstätte der Öffentlichkeit zugänglich machen. Auch kulturelle Veranstaltungen sind geplant. Wie es mit dem Grab weitergeht, darüber war lange diskutiert worden.

Möglich wurden die Pläne durch einen Grundstückstausch. Die Diskussion um die Grabstätte des jüdischen Musikers währt schon seit Jahren. Seit über 50 Jahren bereits ist das Grab in Partenkirchen verwahrlost.

Erleichterung in Garmisch-Partenkirchen

Bildquelle: Lui Knoll Eine zunächst anvisierte Verlegung nach München auf den Jüdischen Friedhof wurde verhindert. Letztlich hatte Levi auch selbst bestimmt, dass er in Garmisch-Partenkirchen beerdigt wird. Nun kann die Grabstätte hergerichtet werden. Die Öffentlichkeit soll die Möglichkeit bekommen, das Grab zu besuchen. Die Bürgermeisterin von Garmisch-Partenkirchen Sigrid Meierhofer (SPD) zeigte sich in einer ersten Reaktion erleichtert. Sie sprach von einem Meilenstein für die Installierung einer umfassenden und dauerhaften Erinnerungskultur für den berühmten Dirigenten.

Pläne für einen Pavillon

Als nächster Schritt werde ein Vermessungsantrag gestellt und in einer der nächsten Sitzungen des Gestaltungsbeirats soll bereits ein erster Entwurf für einen Pavillon, der über der Grabstätte errichtet werden soll, präsentiert werden. Weiter laufen auch die Planungen für eine weitere kulturelle Veranstaltung mit Fokus auf Leben und Werk von Hermann Levi im nächsten Jahr. Die letzten Jahre seines Lebens zwischen 1896 und 1900 verbrachte Levi in Partenkirchen - der Markt hat dem Komponisten die Ehrenbürgerwürde verliehen. Hermann Levi war einer der bedeutenden deutschen Dirigenten seiner Zeit. Er war befreundet mit Johannes Brahms, Clara Schumann und Richard Wagner, brachte den "Parsifal" zur Uraufführung.

Sendung: "Leporello" am 25. November 2019 ab 16:05 Uhr in BR-KLASSIK